Endlich gibt es Nachschub der heißen Dating-Show „Too Hot To Handle“. Zum ersten Mal stellt Netflix zwölf deutsche Singles unter Sexverbot. Mit dabei, die erste „Curvy“-Kandidatin. Hier geht’s zum Interview mit dem Netflix-Star Laura Muro
„Too Hot To Handle“ („THTH“) ist eine Dating-Show der etwas anderen Art, und wird bereits erfolgreich u.a. in der amerikanischen, lateinamerikanischen und brasilianischen Version auf Netflix ausgestrahlt. Der Plot der Show: Attraktive und sexuell aufgeschlossene Singles werden unter falschen Umständen in ein Retreat gelockt und wissen erstmal nichts davon, dass sie sich eigentlich in der Enthaltsamkeitsshow „THTH“ befinden. Neun Stunden nach der Ankunft dann die Aufklärung. Ab sofort läuft alles nach den Regeln des kegelförmigen Überwachungsroboters Lana. Die Kandidat:innen werden von nun an auf ihre Selbstbeherrschung getestet und müssen eine Reihe von harten Regeln befolgen. Jegliche Form körperlicher Intimität – wie Küssen, Fummeln oder Sex – ist dabei strengstens untersagt und wird mit einer beträchtlichen Geldstrafe geahndet.
Dem oder derjenigen, die es wirklich schafft, sich an die Regeln zu halten und sich auf das Experiment einzulassen, winkt ein stattliches Preisgeld. Allerdings ist bekannt, dass sich die Männer und Frauen bei „THTH“ nicht unbedingt an die von Lana aufgestellten Regeln halten. Daher können die Fans der Show mit jeder Menge heißer Flirts und verbotener Action rechnen.
Erste Curvy-Kandidatin Laura Muro im „To Hot To Handle“-Interview
Wir hatten nun das Vergnügen, mit der allerersten „Curvy“-Kandidatin Laura Muro tiefere Einblicke hinter die Kulissen der Dating-Show zu bekommen. Laura ist in Argentinien geboren und aufgewachsen und kam 2002 mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie lebt und arbeitet in Berlin als UX Designerin und Curvy-Model. Im Interview hat sie uns verraten, wie sie mit der sexuellen Spannung umgegangen ist und wie es war, 24/7 gefilmt zu werden. Wir waren sofort von ihrer aufgeschlossenen, lockeren Art begeistert und freuen uns jetzt, sie in der Show noch besser kennenzulernen. Und jetzt wünschen wir euch erstmal viel Spaß beim Lesen des Interviews!
the Curvy Magazine: Was hat dich gereizt, bei der Show mitzumachen?
Laura Muro: Ich muss sagen, dass ich mir Reality-Shows nie wirklich angeschaut habe. Vor zwei Jahren kam dann die erste Staffel von „Too Hot Too Handle“ raus und da dachte ich mir: Let me have a look! Ich suchtete gleich alle vier Staffeln durch, plus die lateinamerikanische sowie die brasilianische Version. Beim Anschauen habe ich mich immer gefragt, ob sich die Teilnehmer:innen da wirklich verlieben oder ob alles fake ist, und wollte mir alles gerne von der anderen Seite anschauen. Im TV oder in einer Serie zu sein, stand schon immer auf meiner Liste, es gibt einen natürlichen Exposure und ist ein Plus für die Arbeit als Model bzw. Content Creator. Ich wollte die Erfahrung machen, persönlich an einer Reality Show teilzunehmen. Für mich persönlich kam aber nur „Too Hot Too Handle“ infrage. Das Problem dabei war bzw. ist nur, dass man sich dort nicht bewerben kann. Man wird angeschrieben, man soll ja nicht wissen, worum es geht.
Wusstest du wirklich nicht, dass du bei „THTH“ bist, hast du nichts geahnt?
Ich wusste von nichts. Wir wurden vom Casting-Team durch falsche Logos und Mails irregeführt. Alle am Set trugen die Shirts der falschen Show. Aber ich muss sagen, ich hatte gehofft und gefühlt, dass es diese Show sein würde.
Warst du davor sehr nervös? Wenn ja, weswegen und wie hat sich das dann verändert?
Klar, jeder von uns war nervös! Wir sind ja nur Menschen (lacht). Auch wenn es für mich nicht das erste Mal vor der Kamera war, war ich super nervös. Teilweise filmen einen sieben Kameras gleichzeitig. Außerdem hatten wir uns alle vorher noch nie gesehen und kannten uns nicht. Man hofft einfach, dass alle nett sind und man eine gute Zeit hat gemeinsam. Ich muss sagen, die hatten wir! Dadurch, dass alle super lieb waren und wir uns alle mega verstanden, verging die Nervosität schnell.
Wie war es für dich, die ganze Zeit gefilmt zu werden? Konntest du das ausblenden oder war das sehr präsent?
Am Anfang ungewohnt, weil es so viele Kameras waren. Aber spätestens am zweiten Tag vergisst man, dass sie da sind. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, man passt sich ziemlich schnell der Situation an.
Hast du dich wohlgefühlt? Gab es auch mal Rückzugsmöglichkeiten oder hieß es immer Vollgas geben?
Ich hab mich immer wohlgefühlt! Wir hatten ein tolles Team vor Ort, das immer für uns da war, egal was anfiel. Ich hatte nur am Anfang Schwierigkeiten mit dem Schlafen. Ich schlafe mega ungerne woanders und dann in einem fremden Bett mit zwölf Menschen im selben Zimmer, das war tough (lacht). Wenn wir nicht drehen mussten, konnten wir Sport machen, schwimmen oder in der Sonne entspannen, also hatten wir schon die Möglichkeit, ein wenig Ruhe zu genießen.
Du bist sexuell sehr aufgeschlossen. War das schon immer so oder wie kam das?
Ich hatte eine Zeit, in der ich mit meiner Sexualität experimentiert habe und was mit Frauen hatte. Ich finde es wichtig, offen zu sein und sich selbst die Möglichkeit zu geben, vieles auszuprobieren, auf das man Lust hat. Man lebt schließlich nur einmal! Man sollte sich als junger Mensch so gut wie möglich austoben, damit man später eine Bindung eingehen kann, ohne das Gefühl zu haben, etwas verpasst zu haben.
Hast du Tipps, wie man mehr zu sich und seinen sexuellen Vorlieben und der eigenen Lust stehen kann?
Ich glaube, jeder sollte auf seine eigene Sexualität hören und sich ausprobieren. Wenn man einen Partner hat, sollte man seine Vorlieben offen kommunizieren. Es ist super wichtig, dem Partner zu sagen, was man gut findet, dadurch hat man mehr Spaß zusammen. Sex ist etwas Schönes.
Ist die sexuelle Spannung in der Show wirklich so krass. wie sie dargestellt wird?
Ja, schon. Es sind alles komplett neue Menschen, die mega gut aussehen und man schläft auf engstem Raum. In der Drehzeit lebt man wie in einer Bubble: Alles ist viel intensiver, man hockt quasi 24 Stunden mit den Teilnehmer:innen zusammen und man hat keinen Kontakt zur Außenwelt. Daher ist die Anziehung und Spannung viel intensiver als draußen.
Wie gehst du mit Zurückweisungen um?
Ich muss sagen, es ist nie schön, einen Korb zu bekommen. Aber jeder Mensch hat seinen eigenen Geschmack. Und naja, wenn jemand mich nicht gut findet, ist das halt so. Es ist nicht das Ende der Welt, das Leben geht weiter und es gibt noch genug Männer im Teich (lacht).
Was findest du an Männern besonders attraktiv und was mögen Männer an dir besonders?
Ich find attraktiv, wenn Männer Gentlemen sind, einem die Tür aufhalten und diese kleinen Dinge machen, damit man sich als Frau wohl und geschätzt fühlt. Auch wenn ein Mann intelligent ist und mich zum Lachen bringt. Und am meisten, wenn er zielstrebig ist und was für sich macht. Ich würde behaupten, Männer mögen meine offene Art, mein Selbstbewusstsein und dass ich mein Gegenüber pushe – und dass ich immer voller Energie und abenteuerlustig bin.
Wie waren die Challenges in der Show? Was hast du durch sie gelernt?
Ich fand die Workshops toll. Die haben uns Mädels definitiv zusammengeschweißt. Wir wurden in unserer Identität als Frauen gestärkt. Ich habe Geduld gelernt und dass Leidenschaft nicht nur durch Sex entstehen kann – und vieles mehr!
Ist es dir sehr schwer gefallen, den Versuchungen zu widerstehen?
Ufff, das werdet ihr ab 28. Februar in der Show sehen, aber leicht war dort nichts (lacht).
Fällt es dir leichter sexuelle Beziehungen aufzubauen oder emotionale? Was meinst du, woran das liegt?
Ich würde sagen, vor der Show war das meistens sehr sexuell, mittlerweile bevorzuge ich die emotionale Bindung. Sexuell, weil man dachte, man würde so den Partner an sich binden, wenn der Sex gut ist, aber das ist vollkommen falsch! Sex ist zwar schön und wenn man offen kommuniziert, kann man mit jedem Partner guten Sex haben. Aber eine emotionale Beziehung ist viel mehr Wert. Es ist nicht nur rein körperlich, da spielen mehrere Faktoren eine Rolle und solch eine Beziehung hält auch länger.
Wie war die Stimmung so in der Villa? Auch zwischen euch Girls. Habt ihr euch supported oder gab es Feindseligkeiten?
Wenn man 24 Stunden lang keine andere Beschäftigung hat, als sich mit den Teilnehmer:innen zu beschäftigen, passiert alles – von Support bis Streitigkeiten. Es ist vollkommen menschlich, dass man mal eifersüchtig wird, oder nicht alles friedlich verläuft. Dazu muss ich sagen, man fand immer zueinander und am Ende des Tages waren wir alle gemeinsam ein mega Team!
Warst du eher auf der Seite „Mir egal, wenn wir Regeln brechen“ oder Team Lana?
Gute Frage! Ich würde sagen 50/50 (lacht).
Was hast du aus der Erfahrung für dich mitgenommen?
Ich würde jederzeit wieder bei so einem Format mitmachen! Netflix, ruf’ mich an, I’m ready! Ich habe Freundschaften mitgenommen und eine mega Zeit in Mexiko gehabt. Und dann sind da noch die Erfahrungen, in einer Reality-Show mitzumachen, hinter die Kulissen schauen zu können und vieles mehr.
Noch eine letzte Frage: Man sieht euch nie essen. Kocht ihr in der Villa selbst oder werdet ihr bekocht?
Ich bin froh, dass wir nicht kochen mussten (lacht). Die Zeit hätten wir gar nicht gehabt. Man dreht den ganzen Tag, der auch um acht Uhr morgens anfing. Das ist viel zu früh für mich!. Wir haben Frühstück, Mittag- und Abendessen bekommen. Dennoch sind wir oft um Mitternacht rausgeschlichen, um uns Snacks zu holen, weil wir alle einfach zu verfressen waren (lacht).
4 schnelle Fragen / 4 schnelle Antworten
Du in drei Worten:
Powerful, reisefreudig, liebevoll
Selbstbewusstseins-Booster:
Sport, Shopping, Komplimente
Schlimmste Anmache:
Wenn Männer einen durch Pfeifen rufen wollen. Jungs, we ain’t dogs!
Cutestes Kompliment:
Dass ich schön bin, von innen wie von außen und dass sie happy ist, mich als Freundin zu haben. (Kam von einer Freundin:)