Mit ihrem Coming-Out inspiriert die Schauspielerin Jessica Gunning und öffnet sich erstmals in einem bewegenden Interview über ihre späte Selbstfindung.
In einem emotionalen Interview spricht Jessica Gunning, bekannt aus der Netflix-Hitserie „Rentierbaby“, offen über ihr spätes Coming-out und die damit verbundene Reise zu sich selbst. Mit ihrer Geschichte ermutigt sie viele, die sich vielleicht erst spät im Leben zu ihrem wahren Ich bekennen.
Jessica Gunning, die charismatische Schauspielerin aus der beliebten Serie „Rentierbaby“, hat kürzlich in einem bewegenden Interview ihr Coming-out gefeiert. Bekannt für ihre Rolle als Stalkerin Martha in der Netflix-Serie, erzählt Gunning in Josh Smiths Podcast „Reign“ erstmals öffentlich von ihrer späten Selbstentdeckung und wie sie den Mut fand, zu ihrer Sexualität zu stehen.
„Ich habe mich im November 2022 geoutet, und das war eine wirklich große Sache für mich“, berichtet Gunning. „Ich bin von queeren Menschen umgeben, alle meine Freunde sind queer, also war es nicht so, dass ich irgendetwas verdrängt hätte. Es war nur so, dass ich nicht dachte, dass ich es sein könnte. Aber ja, mir wurde klar, dass ich eigentlich schon ziemlich queer bin, und dann wusste ich plötzlich: Das ist es, was es war. Das ist es.“
Jessica Gunnings Weg zur Selbstakzeptanz
Die Schauspielerin beschreibt, wie sie sich jahrelang fremd in ihrem eigenen Körper fühlte und diese Gefühle zunächst auf ihren Körpertyp schob. „Ich habe so lange gedacht, da ich eine fülligere Frau bin, dass dieses Gefühl, fremd oder falsch zu sein, vielleicht mit meiner Größe zu tun hat.“ Die Erkenntnis, dass diese Gefühle aus ihrer queeren Identität herrührten, war für sie ein befreiender Moment.
Gunning erinnert sich an viele Situationen in ihrem Leben, die rückblickend klare Hinweise auf ihre Sexualität gaben. „Im Nachhinein betrachtet, habe ich mich immer nach unten geschlichen und habe ‘The L Word’ gesehen. Wahrscheinlich hätte ich es da schon ahnen müssen. Und dann habe ich ein Stück mit Cate Blanchett gemacht, bei dem ich sie jeden Abend auf der Bühne küssen durfte, auch da hätte ich es wissen müssen. All diese Zeichen des Universums! Ich habe 36 Jahre gebraucht, aber ich habe es geschafft.“
Ihr Coming-out beschreibt sie als eine erdende und befreiende Erfahrung. „Es war erstaunlich, sehr befreiend und sehr erdend. Ich fühle mich wirklich friedlich.“ Gunning spricht auch darüber, wie wichtig es ist, sich zu öffnen und seine wahre Identität zu teilen. „Naiverweise habe ich immer gedacht, dass es nur eine seltsame sexuelle Sache ist, wenn man den Leuten sagt, dass man queer sei – als würde man sagen: ‘Ich mag Brüste’. Aber das ist es in keiner Weise. Du sagst: ‘Das bin ich.’ Und das ist eigentlich sehr emotional.“
Ein inspirierendes Vorbild für ein spätes Coming-out
Obwohl sie sich eine Welt wünscht, in der ein Coming-out nicht mehr notwendig ist, schätzt sie die positiven Reaktionen und die Unterstützung, die sie erfahren hat. „Alle waren fantastisch und haben mich sehr unterstützt.“
Jessica Gunning inspiriert viele Menschen mit ihrer Geschichte, insbesondere jene, die sich vielleicht erst spät im Leben zu ihrer wahren Identität bekennen. Ihre Botschaft ist klar: Es ist nie zu spät, zu sich selbst zu finden und Akzeptanz und Liebe zu erfahren.
Bei „Reign mit Josh Smith“ kannst du das vollständige Interview von Jessica Gunning anhören.