Schlaffe, müde Haare? Dieser Haar-Detox-Trend wirkt Wunder!
Wer kennt es im Winter nicht? Trockene Heizungsluft, Mützen, Temperaturschwankungen und Wind setzen nicht nur unserer Haut zu, sondern auch den Haaren. Meist werden sie dünner und verlieren an Volumen und Glanz. Auch die Suche nach der richtigen Haarpflege scheint eine nicht enden wollende Odyssee für jede Frau zu sein. Denkt man einmal die richtige Pflege gefunden zu haben, kann sie bereits nach ein paar Monaten nicht mehr die gewünschten Ergebnisse liefern. Das liegt zum einen daran, dass sich das Haar an die Pflege gewöhnt bzw. andere Pflegebedürfnisse entwickelt, zum anderen an der Silikonkonzentration. Silikon legt sich um das Haar herum und lässt es schön glänzen. Es baut sich Schicht um Schicht um das Haar auf, bis das Gewicht des Silikons zu schwer wiegt und das Haar unter der Last seinen Stand verliert und glanzlos wird.
Doch was kann man tun, um endlich die Haare zu bekommen, die man möchte?
Die Hairstylistin und Autorin Loraine Massey hat mit ihrem Buch “Curly Girl – The Handbook” eine ganze Bewegung ins Leben gerufen, die nicht nur unter Frauen und Männern mit Naturlocken große Begeisterung ausgelöst hat.
Was genau ist die Curly Girl Method?
Die Curly Girl Method ist ursprünglich, wie der Name schon verrät, für Leute mit Naturlocken ausgelegt. Sie funktioniert aber genauso für Frauen und Männer mit glatten Haaren, die sich gesundes Haar und mehr Volumen wünschen. Durch diese Methode kann man die Pflegebedürfnisse des eigenen Haars feststellen, geeignete Pflegeprodukte ohne schädliche Inhaltsstoffe finden und lernen, die Haare schonend zu trocken.
Wie funktioniert die Curly Girl Method?
Als allererstes ist es wichtig, zu bestimmen, was dem Haar fehlt. Es muss zwischen Low Porosity und High Porosity unterschieden werden. Ersteres bedeutet, dass die Schuppenschicht des Haares weitestgehend geschlossen ist, zweiteres, dass das Haar schon sehr porös ist und eine durchlässige Schuppenschicht hat. Poröse Haare benötigen mehr Proteine in den Pflegeprodukten. Am einfachsten findet man heraus, welcher Haartyp man ist, indem man den Reißtest im noch feuchten Haar macht. Dafür trocknet ihr die Haare nach dem Waschen, bis sie nur noch leicht feucht sind und reisst zwei Haare aus. Ein Haar in beide Hände nehmen und langsam auseinander ziehen. Reißt es sofort, ist es sehr porös. Lässt es sich einen Zentimeter auseinander ziehen und reißt erst dann, handelt es sich um Low Porosity. Kann man das Haar mehrere Zentimeter dehnen, ohne dass es reißt, hat man zu viele Proteine in der Pflege und die Haare sind übersättigt.
Je krauser und dicker das Haar ist, desto reichhaltiger dürfen die Pflegeprodukte sein.
Bei der Curly Girl Method werden die Haare zunächst mit einem tiefenreinigenden Shampoo gewaschen. Diese speziellen Shampoos sind darauf ausgelegt, Pflegerückstände, Silikonablagerungen, Fett und Hautschüppchen aus den Haaren zu entfernen, sodass sie sich besser auf Pflegeprodukte einlassen können. Beim Haarewaschen wird auf Shampoo verzichtet, stattdessen wird nur mit Conditioner gewaschen. Das ist zunächst einmal gewöhnungsbedürftig, da wir Reinheit immer mit dem Schäumen des Shampoos verbinden. Wer sich gar nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, nur noch mit Conditioner zu waschen, der darf bei der Curly Girl Method auch die “Low Poo”- Variante wählen. Low Poo bedeutet, dass man alle paar Tage ein mildes Shampoo verwenden darf. Wichtig ist nur, dass das Shampoo sulfat- und silikonfrei ist.
Auf Bürsten wird bei diesem Trend komplett verzichtet. Während des Waschens mit dem Conditioner kämmt man seine Haare unter der Dusche mit einem grobzinkigem Kamm vorsichtig durch. Das Bürsten der Haare im nassen Zustand ist so oder so nicht empfehlenswert, weil man seine Haare ausleiert oder abbricht. Nach dem Waschen die Haare vorsichtig trocken, am besten die Längen mit dem Handtuch zwischen die zwei Handflächen nehmen und trocken klatschen. Auf keinen Fall rubbeln. Danach Leave in Conditioner und/oder Curl Cream in die Haare eingekneten. Beim Trocknen wird komplett auf Hitze verzichtet. Wer nicht die Zeit hat, die Haare lufttrocknen zu lassen, kann die Haare mit einem Diffusor-Aufsatz auf der kältesten Stufe trocken föhnen.