Den Darm „sanieren“ und sich wieder gut fühlen – das ist das Ziel der MayrLife-Kur.
Müde, überarbeitet und andauernd gestresst – so lässt sich derzeit mein Zustand wohl am besten beschreiben. Dass sich was ändern muss, ist mir schon länger klar. Die alles entscheidende Frage lautet aber: Was genau und vor allem wie? Mir war schon klar, dass ich es alleine nicht schaffen würde, also musste eine Auszeit her. Eine Auszeit, die meine Batterien in kürzester Zeit wieder auflädt und nachhaltig etwas für meine Gesundheit tut. Die mir die Kraft gibt, mich zu resetten, umzudenken und vieles, was ich mir die Jahre über so angewöhnt habe, zu verbessern. Und so führte mich meine Auszeit in das österreichische Salzkammergut, das für seine sieben Seen, die vielen Berge und die regionale Köstlichkeiten bekannt ist. Und einer dieser Seen ist der Altaussee, an dessen sieben Kilometer langem Ufer das „Mayrlife Medical Health Resort Altaussee“ zu finden ist.
Woher stammt das Prinzip der Mayrlife-Kur?
Das „Mayrlife Medical Health Resort“ basiert auf die fundierte Medizin von Militärarzt Dr. F.X. Mayr und verbindet herausragende medizinische Fachkenntnisse, modernste Technik und eine breite Palette an Therapieoptionen. Im Mittelpunkt stehen dabei Entgiftungs- und Entschlackungsprogramme, die die Selbstheilungskräfte reaktivieren und das Immunsystem stärken sollen. Ziel der Fastenmethode ist eine Lebensstiloptimierung, die das biologische Alter verlangsamt und den Darm heilt. Das Prinzip ist einfach: Denn je gesünder der Verdauungsapparat, umso besser funktioniert das Immunsystem. Schon gewusst? 70-80 % des Immunsystems befindet sich rund um den Verdauungsapparat. Je gesünder dieser ist, desto besser können Nährstoffe, Vitamine & Co aus der Nahrung aufgenommen und verwertet werden. Stress, körperliche Überbelastung und eine suboptimale Ernährung (zu viel, zu schnell, zu ungesund) bringen zudem den Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht und sorgen für eine Belastung der Gesundheit. Kernelemente der naturkundlichen Heilverfahren nach F.X. Mayr waren:
- Schonung des Darms mit Schonkost (aus altbackenen Brötchen, Milch und Kräutertees)
- Säuberung des Verdauungstrakts (mit Bittersalz), der Haut, der Lunge und der Nieren
- Schulung durch gründliches Kauen und Substitution mit Vitaminen und Mineralstoffen
- „Manuelle Bauchbehandlung“ (sanftes Kreises im Uhrzeigersinn), um die Darmgesundheit zu verbessern
Darum setzt man heute auf die Detox-Kur!
Die gute Nachricht: Die moderne Mayrlife-Kur soll es in kurzer Zeit schaffen, diese Balance wieder herzustellen. Die „manuelle Bauchbehandlung“ von damals ist geblieben. Heute kümmert sich das Adults-Only-Resort in diversen Programmen mit individuellen Kursen um die Stressbewältigung, Healthy Aging, das Longevity-Grundsätze implementiert, sowie Anti-Inflammation zählen zu den Dauerbrennern. Es gibt aber auch einen speziellen Diabetes-Kurs, Sport Performance Boost oder Weight Care. Für den persönlichen Erfolg erhält jeder Gast einen individuellen Ernährungs- und Behandlungsplan, der vor Ort von Ärztinnen und Ärzten betreut und anhand von Blutanalysen, Unverträglichkeitstest und Bodyscans erstellt wird. Ein Konzept, das funktioniert! Und genau deshalb setzen auch berühmte Gäste wie Hollywood-Stars, Autor*innen oder das schwedische Königshaus auf die Behandlung im weltweit besten Medical Retreat. Auch Kate Moss checkte hier bereits ein – und der sagenhafte Abnehmerfolg von Schauspielerin Rebel Wilson ist der Mayrlife Residence zu verdanken. Man muss aber keine Prominenz sein, um im Mayrlife auf seine Kosten zu kommen, versprochen!
Das gab’s zu Essen und zu Trinken
Direkt beim Check-in wird mir meine persönliche Trinkflasche überreicht. Denn Trinken soll man während des Aufenthaltes viel. Mindestens zwei bis drei Liter täglich und zwar stilles Wasser oder ungesüßten Tee. Zum Frühstück kann sich jeder aus einer Liste zwei kleine Speisen aussuchen. Dabei kann zwischen Eiern (jeden zweiten Tag), Gemüse, Joghurt, Käse, Fleisch oder Fisch gewählt werden. Als Mittagessen gibt es die größte Mahlzeit des Tages. Ich hatte am ersten Tag Entenbrust mit Wurzelgemüse. Zugegeben: Es schmeckt wirklich seeeeehr lecker, allerdings frage ich mich, ob ich nach dieser Mini-Portion wirklich satt bin? Denn daheim gehöre ich zur Kategorie Stress-Esser, heißt schnell-schnell und eigentlich eher so nebenher. Und genau so soll es hier schließlich gar nicht sein. Das wird eine Umstellung – und zwar eine gewaltige. In den „Eating Guidelines“ auf dem Tisch steht übrigens, dass das Handy während des Essens nicht benutzt werden soll. Denn der Fokus soll voll und ganz auf dem Essen liegen. Abends gibt es im Hotel-Restaurant immer eine Suppe. Dazu einen „Kautrainer“ – ein Miniaturgebäck aus Mais, Quinoa, Hafer, Soja oder Dinkel. Und als Besteck: einen Teelöffel. Auf Suppenlöffel wird bewusst verzichtet, da das Essen schließlich mindestens 45 Minuten dauern soll. Zu jeder Mahlzeit gibt es ein kleines Kännchen Öl. Um jede Mahlzeit unterschiedlich zu gestalten, gibt es auch hier eine kleine Auswahl. Um Punkt 21:00 Uhr ist Nachtruhe. Und ich glaube, die werde ich auch brauchen…
Mein Tagesablauf und Therapiepläne
Mein persönlicher Therapieplan ist jeden Tag bis 17 Uhr durchgetaktet. Von medizinischen Untersuchungen über Massagen, Atemtraining, Elektrolysefußbad, Detox-Leberwickel und vielem mehr. Am ersten Tag war mein Highlight das Salzpeeling, bei dem der gesamte Körper mit grobem Salz eingerieben und zudeckt wird. Danach wird man für 20 Minuten in ein warmes Wasserbad gelassen. Ich bin direkt eingeschlafen. Aber auch das IHHT-Hypoxytraining, ein Sauerstofftraining für die Zellen, das u. a. bei Burnout, Erschöpfung, Schlafstörungen oder Abnehm-Blockaden eingesetzt wird, ist ab jetzt mein täglicher Begleiter. Durch eine Maske atme ich Luft mit schwankendem Sauerstoffgehalt ein, der mal verringert mal erhöht ist. Das simuliert die Atemluft in den Bergen und das, obwohl ich ganz entspannt auf einer Liege liege. Selbstverständlich wird die Sauerstoffsättigung über einen Clip am Finger überwacht. Ein weiteres Highlight ist die Kryo-Therapie. Hier muss ich in Badebekleidung erscheinen und bekomme dann einen Mundschutz, warme Socken und Pantoffeln, Handschuhe und eine Mütze angezogen. Dann steige ich für 30 Sekunden in eine Kühlkammer mit -30 Grad. Danach kommt die richtige Challenge: drei Minuten bei -110 Grad. Hier muss man sich unbedingt währenddessen bewegen. Nach zwei Minuten wollte ich aufgeben, habe dann aber doch durchgehalten. Ist auf jeden Falls nichts für Menschen mit Platzangst. Meine Schienbeine sind direkt danach feuerrot, das legt sich aber nach ein paar Minuten wieder. Allerdings soll man nach dieser Behandlung 2-3 Stunden nicht duschen, baden oder sich aktiv körperlich bewegen, damit der Körper langsam wieder auf Normaltemperatur kommt. Ist auf jeden Fall eine Erfahrung! Und eines ist klar: Durch die vielen Behandlungen kommt auf jeden Fall keine Langeweile auf und man hat auch gar nicht wirklich Zeit, ans Essen zu denken.
Was es sonst noch zu sagen gibt?
Die Abende verlaufen ruhig. Es gibt tägliche Vorträge in Deutsch und Englisch zu unterschiedlichen medizinischen Themen, die man sich anhören kann, wenn man möchte. Ich habe es allerdings vorgezogen, noch das bis 21:00 Uhr geöffnete Spa mit Pool und Dampfbädern oder den Gym-Bereich zu nutzen. Tagsüber kann man um den See laufen oder darin schwimmen gehen. Am Wochenende ist auch bei der Kur Ruhe angesagt – weniger bis keine Termine, dafür kann man gegen einen Aufpreis an geführten Ausflügen oder Wanderungen teilnehmen. Oder man kommt mit den unterschiedlichsten Menschen aus allen Teilen der Welt ins Gespräch. Ich war sehr erstaunt, dass während meines Aufenthaltes sogar Besucher aus England, den USA und Indien anwesend waren. Das beweist, das Mayrlife-Resort ist auch über die europäischen Grenzen als internationaler Wellness- und Detox-Tempel anerkannt. Mein persönliches Lieblingstreatment der Kur war übrigens eine WATSU-Behandlung. Sie basiert auf Shiatzu, Zen, Spiraldynamik und Gelenksmobilisation und fördert die Lebensmotivation. Durchgeführt wird sie in einem Schwimmbecken mit 35 Grad warmem Wasser. Die Therapeutin, die mit mir im Wasser ist, lenkt meinen Körper in verschiedenen bogen- und spiralförmigen Bewegungen. Sie rollt den Körper zusammen und dehnt ihn auseinander, je nachdem, welche Blockaden gelöst werden sollen. Nach einer Stunde, in der ich das Gefühl hatte, zu schweben und nicht in dieser Welt zu sein (die Bewegungen erinnern wohl an das Gefühl im Mutterleib), fühle ich mich absolut tiefenentspannt. Ein Gefühl, das ich im Stress und in der Hektik des Alltags lange nicht mehr gespürt hatte. Jede Belastung, Sorgen und Unsicherheiten waren danach einfach wie weggeblasen. Danke Mayrlife für dieses einzigartige Erlebnis! Hätte ich ohne euch wahrscheinlich nie getestet!
Mein persönliches Fazit:
Für mich waren Tag eins und vor allem Tag zwei besonders hart. An die Essensumstellung musste ich mich echt gewöhnen. Für mich war das von 100 auf Null runtergefahren. Am zweiten Tag hatte ich auch echt mit Kopfschmerzen zu kämpfen, war müde und kraftlos. Zugegeben habe ich an den ersten beiden Tagen mehrmals ans Aufgeben gedacht. Laut der Ärzte war das aber alles völlig normal und ist unter sogenannten „Entzugserscheinungen“ abzuspeichern, die zum Entgiftungsprozess dazugehören. Ab Tag drei war alles wie weggeblasen und ich habe mich nur gut gefühlt. Auch mit dem Essen habe ich mich arrangiert und verspürte tatsächlich kaum noch ein Hungergefühl. Stattdessen: Ein reines Wohlgefühl, entstresst und wieder mehr im Einklang mit mir selbst. Am Abreisetag verspüre ich tatsächlich sowas wie Wehmut und bin traurig darüber, dass es schon vorbei ist. Gerne wäre ich noch länger geblieben, denn hier habe ich mich so gut gefühlt wie die letzten zehn Jahre nicht mehr. Und zu Hause dann die Überraschung: Die Waage zeigt minus vier Kilogramm an. Da juble ich doch gleich einmal – obwohl es gar nicht wirklich meine Intension war, Kilos zu verlieren, sondern mich einfach wieder gut und wohl zu fühlen. Und das hat allemal geklappt! Eine Mayrlife-Kur würde ich auf jeden Fall immer und immer wieder machen.
Wie geht es danach weiter?
Natürlich ist es im Alltag nicht ganz so einfach, alles komplett eins zu eins umzusetzen. Aber durch die ärztlichen Untersuchung und Unverträglichkeitstests weiß ich jetzt, worauf ich achten muss. Das ich Gluten nicht vertragen kann, war mir bis dato neu. Jetzt esse ich spezielles Brot und backe es mir sogar selbst. Eine Umstellung, aber durchaus umsetzbar. Statt Kuhmilch soll ich auch besser auf Produkte aus Ziegen- oder Schafsmilch umsteigen. Ich bin überrascht, wie gut das eigentlich schmeckt. Lediglich meinen geliebten körnigen Frischkäse habe ich in der Schaf- und Ziegenversion bisher noch nicht gefunden. Dank dem eigenen Kochbuch von Mayrlife ist es mir auch möglich, daheim leckere und gesunde Gerichte zuzubereiten. Und auch mein Darm merkt eine Veränderung – ich habe seither viel weniger mit dem lästigen Völlegefühl und einem Blähbauch zu kämpfen. Ich sehe jeden Tag als neue Herausforderung und versuche, so viel wie möglich umzusetzen und zu integrieren. Schließlich soll mein Wohlgefühl so lange wie möglich anhalten. Aber natürlich werde ich mir ab und an auch mal etwas gönnen, denn so halte ich es wahrscheinlich länger durch, als wenn ich mir alles komplett verbiete. Ich habe auf jeden Fall sehr viel mitgenommen und bin sehr glücklich, dass ich diese Erfahrung machen durfte.