Die Sängering spricht mit Ashley Graham über Body Acceptance.
Demi Lovato hat schon einiges durchgemacht: eine Alkohol- und Drogensucht, eine jahrelange Essstörung, sechs Jahre Abstinenz, gefolgt von einem Rückfall und einer Überdosis. Und das alles im zarten Alter von 27. So offen, wie nie zuvor spricht sie mit Ashley Graham in ihrem Podcast „Pretty Big Deal“ über die schwierige Zeit und ihren Weg zur Besserung. Denn Demi Lovato möchte mehr, als nur Platten verkaufen und Geld verdienen – sie möchte ihre Stimme und ihre Erfahrungen nutzen, um anderen Menschen Hoffnung und Kraft zu schenken.
Essstörungen und exzessives Trainigsverhalten
Demi wurde quasi im Filmbusiness groß und so spürte sie schon früh den Druck, in ein bestimmtes Frauenbild passen zu müssen. Dieses Bild versuchte sie zu erreichen, indem sie ihre Ernährung extrem kontrollierte – sie aß nicht mal mehr Obst, wegen des Fruchtzuckers! Später entwickelte sich ihr ungesundes Verhalten zu einer Essstörung, sie litt unter Bulimie. Doch selbst das reichte nicht aus, um den vermeintlichen Traumkörper zu erlangen. Exzessive Workouts sollten nachhelfen: Sechs Tage die Woche ging sie bis zu drei Mal täglich ins Gym. Doch nichts davon machte sie glücklich. Sie fühlte sich, als würde sie eine Lüge leben, indem sie der Welt vorgaukelte, sie sei happy, als es ihr in Wahrheit miserabel ging.
Ihr Weg zur Selbstliebe
Jetzt möchte sie etwas ändern. Sie möchte nicht mehr so viel Zeit damit verschwenden, darüber nachzudenken, wie sie aussieht. Stattdessen versucht sie sich selbst so zu akzeptieren wie sie ist. Dabei distanziert sie sich ganz bewusst von den Begriffen Body Positivity und Selbstliebe – denn das wäre, so sagt sie, eine Lüge. Demi redet sich selbst nicht ein, dass sie wunderschön aussieht und sich liebt – das würde sie nicht glauben. Stattdessen möchte sie einfach ehrlich zu sich und der Welt sein, indem sie sagt: „Ich bin okay, wie ich bin. Ich bin gesund. Ich akzeptiere mich“. Mittlerweile weiß sie nicht einmal mehr, was sie wiegt, wo sie früher ihr Gewicht zu jeder Tageszeit ganz genau auswendig kannte. Heute fühlt sie sich so frei, wie nie zuvor.
Vor kurzem überwand sie sogar ihre größte Angst: Ein unretouchiertes Bild von sich im Bikini auf Instagram zu posten. Ganz offen gibt sie zu, dass frühere Bilder gefiltert und geschönt waren. Doch unter diese Zeit zieht sie einen Schlussstrich. Früher schämte sie sich für ihren Körper. Heute möchte sie sich nicht länger verstecken, sie steht zu ihrem Körper und zu ihrer Cellulite.
Ihr Selbstbewusstsein basiert sie heute nicht mehr auf ihr Aussehen, sondern auf ihre Stärke, ihre Intelligenz und ihren Humor.
I Love Me – die neue Selbstliebe Hymne
Auch ihr neuer Song „I Love Me“ erzählt die Geschichte der letzten Jahre und ihren Weg zu mehr Selbstliebe. Sie singt über ihr schlechtes Gewissen, was sie früher beim Essen hatte, darüber wie es ist, sich mit jedem zu vergleichen, wie sie sich selbst fertig machte und dass sie ihr eigener schlimmster Kritiker war. Nur um dann zu schlussfolgern: „I’m a ten out of ten, even when I forget it“. Der Song ist ein echter Ohrwurm und unsere neue Selbstliebe Hymne!