Wie verschiedene Schlafstörungen unser Leben beeinflussen und welche Strategien helfen, erholsamen Schlaf zu finden.
Viele Menschen kennen das Gefühl, nachts wach zu liegen und zu grübeln oder morgens erschöpft aufzuwachen. Doch für einige sind Schlafstörungen viel mehr als nur gelegentliche Unannehmlichkeiten. Von endlosen Träumen über extreme Schlafbedürfnisse bis hin zu gefährlichem Schlafwandeln: Die Bandbreite der nächtlichen Phänomene ist groß. Anlässlich des nationalen Tag des Schlafes am 21.06 beleuchten wir in diesem Artikel einige der ungewöhnlichsten Schlafstörungen, wie sie uns schaden können und welche Strategien helfen, wieder zu erholsamem Schlaf zu finden.
Schlaflos in Deutschland: Die Statistiken
Laut einer repräsentativen Studie von HelloBetter können 30 Prozent aller Deutschen nachts nicht einschlafen, weil sie grübelnd wachliegen. Andere Menschen schlafen zwar schnell ein, fühlen sich aber trotzdem nicht erholt. Diese Schlafstörungen können ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben.
Die Bedeutung der Schlafmedizin
Dr. Hanne Horvath erklärt, dass die Schlafmedizin ein noch junges medizinisches Fachgebiet ist, das untersucht, wie Schlaf verschiedene Bereiche unserer Gesundheit beeinflusst. Studien zeigen, dass ausreichender und erholsamer Schlaf uns vor psychischen und physischen Krankheiten schützt. Bereits eine unruhige Nacht kann das Immunsystem schwächen. Chronischer Schlafmangel kann schwerwiegende Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Depressionen und Angststörungen begünstigen. Daher ist es essenziell, dass wir auf unseren Schlaf achten. Auch wenn eine einzelne kurze Nacht keine unmittelbare Gesundheitsgefahr darstellt, kann sich schnell ein ungesundes Muster einschleichen. Schlechter Schlaf macht uns am nächsten Tag gereizt und dünnhäutig – ein Gefühl, das viele von uns kennen.
Die häufigesten Schlafphänomene
Epic Dreaming: Anstrengende Träume
Epic Dreaming beschreibt eine Schlafstörung, bei der Betroffene von extrem anstrengenden Aktivitäten träumen. Sie laufen im Traum Marathon, unternehmen lange Wanderungen oder spülen stundenlang Geschirr. Am Morgen wachen sie erschöpft und oft mit Muskelkater auf, als hätten sie diese Tätigkeiten tatsächlich ausgeführt. Dieser Zustand führt zu chronischer Müdigkeit und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich.
Dornröschen-Syndrom: Schlafen ohne Erholung
Das Dornröschen-Syndrom, medizinisch auch als Kleine-Levin-Syndrom bekannt, ist eine Form der Hypersomnie. Betroffene schlafen extrem viel, oft bis zu 21 Stunden täglich, fühlen sich aber selbst in den Wachphasen nicht ausgeruht. Diese seltene Schlafstörung führt zu starker Beeinträchtigung im Alltag und erfordert oft eine medizinische Abklärung.
Schlafwandeln: Gefahren in der Nacht
Schlafwandeln kann gefährlich sein, da Betroffene oft unbewusst handeln und sich an nichts erinnern können. Sie verlassen ihr Bett, gehen umher und führen manchmal komplexe Handlungen aus wie Treppensteigen oder Kochen. Das Risiko für Unfälle ist hoch, weshalb Vorsichtsmaßnahmen wie das Verschließen von Türen und Fenstern wichtig sind.
Exploding Head Syndrome: Plötzliche Schreckmomente
Das Exploding Head Syndrome ist eine seltene Störung, bei der Betroffene beim Einschlafen oder während der Nacht laute Knallgeräusche hören oder Lichtblitze sehen. Obwohl sie keinen Schmerz empfinden, ist der Schreck groß und kann zu Einschlafängsten führen.
Somniloquie: Sprechen im Schlaf
Schlafreden, auch Somniloquie genannt, ist weit verbreitet und betrifft schätzungsweise 70% der Menschen im Laufe ihres Lebens. Diese Störung ist in der Regel harmlos und kann durch Stressabbau und gute Schlafhygiene gemindert werden.
Schlafparalyse: Wach und gelähmt
Schlafparalyse ist ein beängstigender Zustand, bei dem Betroffene kurz nach dem Erwachen bewegungsunfähig sind. Diese Lähmung ist eine natürliche Funktion während des REM-Schlafs, die das Träumen begleitet, aber sie kann sich manchmal bis ins Bewusstsein erstrecken und Panik auslösen.
Nachtschreck: Panik im Schlaf
Vor allem Kinder, aber auch einige Erwachsene, können unter Nachtschreck leiden. Diese Störung führt dazu, dass Betroffene mit einem Schrei aus dem Schlaf hochschrecken, begleitet von starker Panik, Schwitzen und Herzrasen. Regelmäßige Schlafroutinen und Entspannungstechniken können helfen, die Häufigkeit dieser Episoden zu reduzieren.
Wege zu besserem Schlaf
Dr. Hanne Horvath, Psychologin und Mitgründerin der Online-Therapie-Plattform HelloBetter, betont die Wichtigkeit einer guten Schlafhygiene. Sie rät zu festen Schlafzeiten, dem Vermeiden von Alkohol vor dem Schlafengehen und der Anwendung von Entspannungstechniken wie der progressiven Muskelentspannung. Zudem hat HelloBetter ein Online-Therapieprogramm entwickelt, das auf kognitiver Verhaltenstherapie für Insomnie basiert und bereits vielen Menschen zu erholsamem Schlaf verholfen hat. Dieses Programm wurde von der Stiftung Warentest als Testsieger ausgezeichnet und bietet wirksame Soforthilfe bei Schlafstörungen.
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