Der „666-Dating“-Trend im Fokus: Was Frauen wirklich von einem Partner erwarten und warum innere Werte zählen.
Der „666-Dating”-Trend sorgt derzeit in der Welt des Datings für Aufsehen. Doch statt einer teuflischen Bedeutung, wie die Zahl vermuten lassen könnte, verbirgt sich dahinter eine Liste von Anforderungen, die angeblich besonders von heterosexuellen Frauen an potenzielle Partner gestellt werden. Doch entspricht dieser Trend wirklich den tatsächlichen Vorstellungen der Frauen? Eine aktuelle Umfrage von Tinder zeigt, worauf es Frauen bei der Partnerwahl wirklich ankommt.
Die 666-Dating-Regel
In den sozialen Medien verbreitet, beschreibt die „666-Dating“-Regel drei Kriterien, die den „idealen“ Partner definieren sollen: mindestens 6 Fuß groß (etwa 1,83 m), ein sechsstelliger Verdienst und ein durchtrainierter Körper mit Sixpack. Allerdings widerspricht die aktuelle Tinder-Umfrage diesen Vorstellungen deutlich. Laut den Ergebnissen legen Frauen vor allem Wert auf Loyalität (50 %) und Ehrlichkeit (37 %). Attraktivität rangiert erst an dritter Stelle, und nur 29 % der Frauen betrachten finanzielle Stabilität als ein wichtiges Kriterium. Es zeigt sich also, dass Frauen viel stärker auf innere Werte wie Vertrauen und Aufrichtigkeit achten als auf oberflächliche Merkmale wie Größe und Einkommen.
Missverständnisse und echte Prioritäten
Trends wie die „666-Regel“ verstärken oft das Missverständnis, dass Frauen bei der Partnerwahl hauptsächlich auf Aussehen und finanzielle Sicherheit setzen. Viele Männer gehen davon aus, dass Frauen in Profilen besonders auf Körpergröße (34 %) und den Beruf (31 %) achten. Tatsächlich aber spielen für Frauen wertebasierte Qualitäten eine viel größere Rolle. Dies zeigt sich auch in den Beziehungswünschen der Befragten: 53 % der Männer und 68 % der Frauen sehnen sich nach einer romantischen Beziehung. Obwohl der „666-Dating“-Trend oft humorvoll gemeint ist, trägt er doch zur Verbreitung von Fehlannahmen bei und führt zu Missverständnissen zwischen den Geschlechtern. Letztlich geht es beim Dating um viel mehr als äußerliche Merkmale oder Einkommen – es kommt auf tiefere Verbindungen an.
Die Psychologin und Dating-Expertin Pia Kabitzsch erläutert: „Der ‚666-Trend‘ vermittelt ein verzerrtes Bild davon, worauf es beim Dating und in Partnerschaften wirklich ankommt. Entscheidend ist, ob man sich von der anderen Person gesehen, geschätzt, geliebt und verstanden fühlt – und nicht oberflächliche Eigenschaften.“
Tipps für eine gesunde Partnersuche
Um Nutzer*innen von Tinder bei der Suche nach einer erfüllenden Beziehung zu unterstützen, hat Tinder in Zusammenarbeit mit Pia Kabitzsch drei hilfreiche Tipps zusammengestellt:
- Sei authentisch: Zeig dich, wie du wirklich bist. Nur so kannst du eine echte emotionale Verbindung aufbauen. Authentizität beginnt schon bei deinem Profil: Wähle Fotos ohne Filter, die dich ehrlich darstellen, und erzähle in deiner Bio offen über dich selbst.
- Führe tiefgründige Gespräche: Small-Talk kann ein guter Einstieg sein, aber um sich wirklich kennenzulernen, sind tiefere Gespräche unerlässlich. Frage nach Träumen, Ängsten und Wünschen, um eine tiefere Verbindung zu schaffen.
- Setze Prioritäten: Statt viele oberflächliche Kontakte zu knüpfen, konzentriere dich auf wenige Matches und gib diesen Verbindungen eine echte Chance. Liebe braucht Zeit, um zu wachsen.
Hintergrundinformationen
Die genannten Daten stammen aus einer Online-Umfrage unter 8.000 Singles im Alter von 18 bis 34 Jahren aus Großbritannien, den USA, Kanada und Australien. Die Umfrage wurde im Auftrag von Tinder zwischen dem 6. und 18. März 2024 von der Marktforschungsagentur Opinium durchgeführt.