Pandemie, Krieg, Umweltkatastrophen, Menschenrechtsverletzungen – Tagtäglich werden wir nur so von schlechten Nachrichten bombardiert. Dabei positiv zu bleiben, fällt oft schwer. Doch es ist nicht unmöglich.
Unsere mentale Gesundheit hat in den letzten Jahren immer mehr an Beachtung gewonnen. Gleichzeitig scheinen sich die negativen Nachrichten auf der Welt ständig zu vermehren. Überschwemmungen, Waldbrände, Menschenrechtsverletzungen, eine weltweite Pandemie und dann noch Krieg in der Ukraine – es vergeht kaum ein Tag, an dem es keine negativen Schlagzeilen in den Medien gibt. Das schlägt auf die Psyche. Viele fühlen sich machtlos, überfordert und ängstlich. Doch besonders in Krisen-Zeiten ist es wichtig, sich um seine eigene mentale Gesundheit und Psyche zu kümmern. Wie das geht, erklärt Psychologin Teresa Ngigi sehr gut in einem Beitrag der SOS-Kinderdörfer. Wir haben für dich die wichtigsten Punkte für den Umgang mit schlechten Nachrichten und den richtigen Medienkonsum zusammengefasst.
1. Erstmal das eigene Haus aufräumen
Wer emotional und psychisch ausgebrannt ist, kann niemandem mehr helfen. Und auch Schuldgefühle helfen in solch einer Situation nicht weiter. Deshalb ist es umso wichtiger, sich bei all den schlechten Nachrichten auf der Welt zuerst um sich selber zu kümmern und für innere Zufriedenheit zu sorgen. Wie das aussehen kann? Punkt 2 und 3 sind schon mal ein guter Anfang. Weiter Tipps findest du hier.
2. (Schlechte) Nachrichten achtsam konsumieren
Klar, wir wollen ständig up-to-date sein, was Neuigkeiten aus der Welt angeht. Das sollten wir auch. Allerdings gibt es eine Grenze, was den Konsum von vor allem schlechten Nachrichten angeht. Zu viel davon führt nämlich zur Überforderung, wo wir auch schon wieder bei Punkt 1 wären: wenn wir ausgebrannt sind, helfen wir niemandem.
Dabei spielt auch ein achtsamer Medienkonsum und die Wahl der Informationsquellen eine große Rolle. Durch Social Media zu scrollen oder Nachrichten lesen, sollte dich mit dem Gefühl der Hilflosigkeit zurücklassen. Wähle stattdessen Lösungsorientierte Informationsquellen, sei es Nachrichtendienste, Aktivist*innen auf Social Media oder ähnliches.
3. Tu etwas für dich
Selbstfürsorge sieht bei jeder Person anders aus. Die einen machen Sport, andere gehen spazieren, wiederum andere lesen ein Buch oder schauen einen Film. Vor allem Meditation ist geradezu ein Allheilmittel, denn es erdet und entspannt, sorgt dafür, dass wir im Moment sind. Die Hauptsache ist, das wir etwas für uns tun. Das hilft nämlich oft dabei, seine eigenen Stärken kennenzulernen. Die Stärken können wir dann wiederum dazu nutzen, einen Beitrag zu leisten. Mehr dazu im nächsten Punkt.
4. Wut & Trauer kanalisieren und nutzen
Wenn das nicht mal ein Grund zum wütend oder traurig sein ist. Denn die Gefühle, die wir durch das Lesen und Hören von schlechte Nachrichten entwickeln, können wir auch proaktiv nutzen. Das geht zum Beispiel, indem man eine Petition startet, Geld sammelt oder sich einfach die Zeit nimmt, mit Betroffenen zu reden.
5. Über die richtigen Dinge sprechen
Kennt ihr das: man redet mit Freunden oder Bekannten über aktuelle Themen, dreht sich im Endeffekt ständig im Kreis und kommt keinen Deut schlauer aus dem Gespräch wieder raus. Ganz im Gegenteil, man fühlt sich ängstlich, hilflos und unwohl. Dabei könnten solche Gespräche auch ganz anders ablaufen und für Inspiration und Motivation sorgen. Das Geheimnis: Rede nur über Dinge, die du auch ändern kannst anstatt dich nur zu beschweren. Wie in Punkt 4 bereites erwähnt, kannst du deine Worte dann auch in Taten umsetzen und einen echten Beitrag leisten.