Schnupfen, Halsweh, Dauerhusten? Wir haben sechs Tipps, die dagegen helfen und klären, ob Impfen trotz Erkältung möglich ist.
Neben dem allgegenwärtigen Coronavirus haben auch Erkältungskrankheiten vor allem jetzt im Winter Hochkonjunktur und nerven gewaltig – auch wenn sie meist harmlos sind. Problematisch wird’s, wenn das Schniefen oder Kratzen im Hals gar kein Ende mehr nimmt. Wir haben ein paar wichtige Fakten zum Thema Erkältung und was man dagegen tun kann:
Was ist eine Erkältung?
Von Erkältungskrankheiten oder grippalen Infekten (aber Obacht: eine echte Grippe ist wieder was anderes) spricht man, wenn die Schleimhäute von Nase, Hals und Bronchien gereizt oder entzündet sind. Das individuelle Wohlbefinden kann bei einer Erkältung sehr unterschiedlich sein. Wer sich weiterhin einigermaßen gut fühlt und abgeklärt hat, dass es sich garantiert nicht um eine Corona-Infektion handelt, kann problemlos zur Arbeit oder zum Sport gehen. Kommen allgemeine Abgeschlagenheit, Fieber und Gliederschmerzen dazu, sollte man besser das Bett hüten.

Wie lange dauert eine Erkältung?
Eine typische Erkältung dauert 2 bis 14 Tage je nach individuellem Immunsystem und schuldigem Virus. Es gibt rund 200 verschiedene Erkältungsviren, die sich außerdem ständig verändern. Da erübrigt sich auch gleich die Frage nach einer Impfung gegen eine Erkältung, denn ein geeignetes Serum zu entwickeln, das am besten gleich alle bösen Viren ausmerzt, ist kaum möglich.
Erkältung: typische Symptome
Oft beginnt alles mit einem leichten Kratzen oder Schmerzen im Hals. Im weiteren Verlauf können zusätzlich Husten, Schnupfen und Heiserkeit in beinahe jeder erdenklichen Kombination auftreten. Weitere typische Symptom bei einer Erkältung sind außerdem Kopfweh, Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Fieber (Körpertemperatur über 38,5°C) ist ein natürlicher Bestandteil der Abwehrreaktion und kommt auch bei Erkältungen vor. Die Temperaturerhöhung selbst ist normalerweise harmlos und endet meist mit der erfolgreichen Abwehr des Infekts.
Impfen trotz Erkältung? Geht das?
Eine Frage, die sich dank Corona-Impfung aktuell viele stellen. Das RKI empfiehlt folgendes: Wer an einer akuten Krankheit mit Fieber (38,5 °C oder höher) leidet, soll erst nach Genesung geimpft werden. Jedoch ist ine Erkältung oder gering erhöhte Temperatur (unter 38,5 °C) kein Grund zur Verschiebung.

Was hilft bei einer Erkältung?
Was also tun? Die Chemiekeule können wir getrost im Medizinschränkchen lassen, denn am besten helfen alte Hausmittel gegen eine Erkältung und Binsenweisheiten, mit denen uns schon Oma genervt hat. Simpel aber „so true“ …
1. Hygiene
Schon mal darüber nachgedacht, wie viele Leute heute schon dieselbe Klinke berührt oder sich in der U-Bahn an derselben Stange festgehalten haben? Eben! Also am besten ein paar Mal am Tag die Hände mit warmem Wasser und Seife waschen oder mit Desinfektionsmittel desinfizieren. Dabei auch auf die Zwischenräume der Finger achten!
2. Schlaf
Einfach aber wirkungsvoll bei einer Erkältung ist ausreichend Schlaf. Denn ist das Immunsystem geschwächt, hilft nur Ausruhen und dem Körper eine Ruhepause verordnen. Dann kann er neue Kräfte sammeln und muss das bisschen vorhandene Energie nicht für die vielen anderen Dinge aufwenden, die wir eigentlich heute noch vor hatten.
3. Bewegung
Jeden Tag mindestens eine halbe Stunde Sport an der frischen Luft, kann wahre Wunder bewirken und eine Erkältung dauerhaft vorbeugen. Egal, ob es stürmt oder schneit, wer sich bewegt und den Puls öfter mal in die Höhe treibt, entwickelt nachweislich mehr Abwehrkräfte. Dabei unbedingt warm genug anziehen, damit man nicht ins Frösteln kommt.

4. Viel Trinken
Der Körper braucht auch im Winter viel Flüssigkeit, auch wenn das Durstgefühl uns in der kalten Jahreszeit nicht so sehr plagt. Am besten warme Getränke, damit der Körper nicht noch Energie zum Aufwärmen braucht.
Welcher Tee bei einer Erkältung?: Sehr Vitamin C-haltig ist ein kalt angesetzter Hagebutten-Tee. Aber auch beruhigende Tees wie Kamillen-Tee, Fichtennadel-Tee, Ingwer-Tee und Thymian-Tee eigenen sich bei einer Erkältung hervorragend. Wer keine Lust mehr auf Tee hat, kann auch zur guten alten Hühnerbrühe greifen.
5. Sauna
Regelmäßiges Saunieren macht fit und beugt Erkältungen vor. Der starke Warm/Kaltwechsel mit heißer Sauna und anschließender kalter Dusche härtet ab und stärkt außerdem den Kreislauf. Wellness als Alternative zu Sport funktioniert also in diesem Fall ausnahmsweise. Ist die Erkältung schon da, sollte auf die Sauna allerdings verzichtet werden.
6. Sex
Kein Witz, aber Immunologen empfehlen tatsächlich Sex gegen Schnupfen! Zum einen, weil der Körper auf diese Weise mit fremden Keimen in Kontakt kommt, die das Immunsystem trainieren. Zum anderen hat eine Studie mit männlichen Probanden in Zürich ergeben, dass sich die Zahl der guten „Killerzellen“ nach einem Orgasmus nahezu verdoppelt hat.