Julia Kremer und Verena Prechtl setzen ein Zeichen gegen Diskriminierungen.
Unter den Hashtags #RespectMySize, #GemeinsamFürMehrVielfalt & #GemeinsamGegenVorurteile setzen sie und andere ein Zeichen gegen Diskriminierungen im Alltag und für mehr Vielfalt!
Ausschlaggebend für die #respectmysize Kampagne war ein Zeitungsartikel vom 04. Juni 2020 (butenunbinnen), in dem die Hotelbesitzerin Angelika Hargersheimer sagte, dass sie es persönlich diskriminierend findet, so einen Anblick (Übergewichtige Menschen, Anm. Red.) ertragen zu müssen. Auch wir haben natürlich über diesen Vorfall berichtet, hier geht’s zum Artikel.
Als Verena (@ms_wunderbar) und Julia (@schoenwild) dies gelesen haben, ist ihnen mal wieder bewusst geworden, dass Diskriminierung von Übergewichtigen im Alltag dazu gehört. “Nach einer kurzen Umfrage innerhalb unserer Communities, haben wir binnen 24 Stunden hunderte Nachrichten mit berührenden und sehr erschreckenden Geschichten erhalten”, erzählt Julia Kremer von SchönWild.de. Verena Prechtl, die den Blog “The Skinny And The Curvy One” betreibt, fügt hinzu: “Uns war schnell klar: Wir müssen etwas tun!”
Denn leider sieht es immer noch so aus, dass dicke Menschen mit Adjektiven wie fett, faul, häßlich, stinkend, ekelhaft, unsportlich, undiszipliniert oder maßlos stigmatisiert und beschimpft werden. Es sind Vorurteile, die über 50 Prozent der Menschen (laut Studie des Robert-Koch-Institutes 67% Männer & 53% Frauen) in Deutschland jeden Tag hören. Die Diskriminierung dieser Menschen geschieht nicht nur auf der Strasse, sondern auch im direkten Umfeld ganz leise – in der Familie und Beziehung, beim Arzt, im Fitnessstudio, in Vorstellungsgesprächen, in der Schule und am Arbeitsplatz.
Diskriminierende Kommentare führen zu grundlegender Unsicherheit, psychischen Problemen, Krankheiten und Essstörungen, und sie befeuern einen langwierigen und unsichtbaren Teufelskreis.
Hier einige Beispiele, die Julia und Verena zugeschickt bekamen:
Dating: “Wir können gerne eine Beziehung führen, wenn du abgenommen hast.”
Shopping: “Für sie haben wir hier leider nichts, schauen sie bitte online. Fette wollen wir im Laden nicht haben.”
Familie: “Du findest erst einen Partner, wenn du schlank bist.”
Bekanntenkreis: “Für deine Figur hast du aber ein ganz schön hübsches Gesicht.”
Arzt: “Sie sollten erstmal abnehmen. Einfach weniger essen und mehr Sport.”
Fitnessstudio: “Du kannst hier doch sowieso nicht mithalten – das ist nichts für dich.”
Alltag: “Schau dir die mal an. Ekelhaft.”
Öffentliche Verkehrsmittel: Leute setzen sich nicht neben einen.
Schule: “Du bist leider in keine Gruppe gewählt worden – such dir eine aus.”
Restaurant: “Die isst doch das ganze Buffet leer.”
Job: “Du kannst leider nicht mit zum Kundentermin kommen.”
Die Awareness-Kampagne startet das Duo am Sonntag, den 21. Juni 2020 um 11 Uhr gemeinsam mit weiteren Plus Size Influencern.
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