Redakteurin Dana über die Gedanken, die man sich unweigerlich macht, wenn man als mehrgewichtige Person reist.
Let’s travel… eine Freundin heiratet, die Flüge und die Finca sind gebucht. Meine Mutter und ihre Freundin sind schon früher am Flughafen, wir haben schon online eingecheckt und sitzen zusammen. Aber als ich meinen Koffer aufgeben will, sind alle Sitzplätze anders, also sitze ich jetzt allein. Ich versuche mich mental darauf vorzubereiten, dass meine Sitznachbarn mich nicht kennen und vielleicht ein Problem mit meinem Körper haben. Mein Sitzplatz ist 1 D erste Reihe und im Gegensatz zu allen anderen Reihen sind die Sitze nicht durch die Armlehne getrennt, sondern durch eine Wand, in der der Klapptisch steht, weil es die erste Reihe ist, also kann sich mein Sitznachbar nicht beschweren, dass ich zu viel Platz brauche (zumindest untenrum), jetzt ist nur noch die Frage, ob mein Hintern da überhaupt reinpasst. Und er passt! Dann kommt eine Erinnerung: „Don’t be afraid to ask for a seatbelt extender! You should be comfortable travelling.“ Leider weiß ich nicht mehr genau, bei wem ich das gelesen/gehört habe, aber es war sofort in meinem Kopf. Brauche ich eine Gurtverlängerung? Ich habe noch nie einen gebraucht, aber mein Körper ist wahrscheinlich so groß wie noch nie, also probiere ich es aus und es geht nicht zu. Einmal tief durchatmen, die Stewardess steht vor mir und ich frage: „Could i have an extender?“ Sie hat zufällig schon einen in der Hand, den sie für ein Kind in der hinteren Reihe geholt hat. Nach 45 Minuten tut das Sitzen weh, ich kann mir gut vorstellen, dass ich am nächsten Tag blaue Flecken haben werde. Aber bisher geht alles gut. Wir haben eine wunderbare Zeit und denken nicht mehr daran.
Und dann ist es soweit, wir fliegen zurück. Ich bereite mich mental wieder darauf vor, aber es ist ein anderes Flugzeug, größer?
Ich habe mehr Platz im Sitz und brauche keine Verlängerung. Ach ja, so kann es auch gehen.