Sinnliche Kurven, ausladende Formen und pralle Tatsachen – die Zeiten, in denen auf Instagram & Co. nur schlanke Menschen gefeiert wurden, sind längst passé. In Sachen Body Positivity hat sich in den letzten Jahren so einiges getan. Doch hier in Deutschland gibt es immer noch extremen Nachholbedarf, wie nun eine neue Studie aufdeckt.
Das Sport-Unternehmen Reebok hat sich zum Ziel gesetzt, etwas zu beleuchten, über das inzwischen zwar mehr geredet wird, aber dessen Umsetzung leider oft noch auf sich warten lässt: die Rede ist von Body Positivity. Denn obwohl die Themen Body Positivity und Plus-Size immer weiter in den Fokus rücken, gibt es traurigerweise noch viel zu wenig positive Rückmeldung. Vor allem in den Medien! Dafür hat Reebok eine Studie durchgeführt, mit äußerst interessanten Ergebnissen, wie wir finden.
Zurückhaltung bei den deutschen InfluencerInnen
Besonders deutsche InfluencerInnen halten sich leider immer noch bedeckt, wenn es darum geht, mehr als eine Größe, mehr als eine Idealvorstellung in ihren Feeds und Storys auf Instagram zu promoten. Nur 0,54% der Posts von beliebten deutschen InfluencerInnen wie Pamela Reif & Co. beschäftigen sich laut der Studie mit dem Thema Inklusion und Body Positivity. Damit liegt Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie Frankreich (4,30%) und Großbritannien (8,37%) am weitesten zurück.
In England & Irland weiß man, wie Body Positivity geht
Dabei könnten und sollten wir uns von unseren Nachbarn in Großbritannien in Sachen Body Positivity eine dicke Scheibe abschneiden. Denn kein anderes der untersuchten Länder setzt stärker auf eine positive Berichterstattung in den Medien. Auf Platz zwei landen übrigens die USA und an dritter Stelle dann schon Irland. Denn dort, auf der grünen Insel, werden auch die meisten Artikel zum Thema Body Inclusivity verfasst.
Das Interesse an Body Positivity & Co. nimmt glücklicherweise immer mehr zu
Fest steht, dass die Themen Body Positivity und Body Inclusivity nicht nur wichtig sind, um ein gesundes und realistisches Bild zu zeichnen. Nein, sie sind auch äußerst gefragt. Laut der Studie gehen pro Monat weltweit rund 18,6 Millionen Suchanfragen zum Thema Plus Size raus. Auch die Hashtags Selbstvertrauen (1,2 Mio. Suchanfragen monatlich) und Body positive (14,2 Mio.) sind im Trend. Warum also diese Zurückhaltung in Deutschland? Etwa aus Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu schreiben? Oder aus Sorge vor dem Feedback, das folgen könnte? Fakt ist: Wir brauchen mehr Informationen, mehr starke Persönlichkeiten, die sich für das einsetzen, was so viele bewegt. Nur dann können wir etwas verändern. Alle gemeinsam!
