Eine Doku über Body-Positivity und Diversity.
„I’m fat and I don’t give a damn!” Mit diesem Satz beginnt der Dokumentarfilm “FAT FRONT”, der Regisseurinnen Louise Detlefsen und Louise Unmack Kjeldsen. Hinausgerufen in eine verschneite Berglandschaft, hinausgerufen in die Welt, damit jeder es hören kann.
Der Film ist einer von 121 Filmen, die beim 35. DOK.fest München, das dieses Jahr erstmals online, also @home, stattfindet, auf dem Programm steht. Er zeigt die Protagonistinnen Helene, Marte, Wilde und Pauline, die dick sind und ihr Leben lang mit ihrem Gewicht hatten. Kindheit und Jugend waren von dem Druck geprägt, abnehmen zu müssen, um in die vermeintlich perfekte, weil schlanke Gesellschaft zu passen.
Dass ihr Körper jedoch nur einen Aspekt ihrer Persönlichkeit darstellt, mussten alle vier erst lernen. Es ist ja nicht so, dass man abnimmt und man dann, wie durch ein Wunder, ein perfektes Leben führt. Die Gesellschaft und wie sie funktioniert, ist so viel komplexer. Und genau da setzen die Frauen an. Das Bild zu ändern, dass sich in unseren Köpfen manifestiert hat. Mit vollem Körpereinsatz kämpfen sie für mehr Diversität und Body-Positivity. Mutig, engagiert und überzeugend nehmen sie uns mit auf ihrem Weg zu mehr Körperakzeptanz. Und sind dabei so sympathisch, dass man sie alle gerne zur Freundin haben möchte. Der Film rüttelt auf, ohne laut zu sein, regt zum Nachdenken an und ist ein leuchtendes Beispiel für uns alle. Absolut sehenswert!
Wer jetzt Lust bekommen hat, kann sich den Film noch bis zum 24. Mai ansehen. Das Streaming steht pro Ticketkauf 24 Stunden lang zur Verfügung: Ein Ticket kostet 4,50 Euro, mit Kinospende 5,50 Euro – davon geht dann 1 Euro an Kinopartner. Mit einem Festivalpass für 50 Euro sind alle Filme abrufbar (All You Can Watch). Viel Spaß!