Das darf doch wohl nicht wahr sein. Kurz vor dem Start der neuen Staffel von „Curvy Supermodel“ gibt es Ärger – und den können wir so gar nicht nachvollziehen.
Am 17. Juli startet die zweite Staffel von Curvy Supermodel. Natürlich wird dafür auch schon fleißig Werbung gemacht. Vor einiger Zeit teilten die Juroren Angelina Kirsch, Peyman Amin und Jana Ina Zarrella den Trailer zur neuen Staffel. Doch jetzt gibt’s mächtig Ärger!
Wie die BILD-Zeitung berichtet, hat die Deutsche Bahn ein Werbeplakat, auf dem sich unter anderem auch Teilnehmerinnen der letzten Staffel nur in Höschen zeigen, von ihren über 400 Bahnhöfen verbannt. Der angebliche Grund: „Sexualität soll nicht zu offensiv herausgestellt werden. Im Zweifel eher mit BH“, sagte ein DB-Sprecher gegenüber der BILD.
Selbstbewusstsein stärken? Von wegen!
Komisch nur, dass nackte Haut bei schlanken Models nie ein Problem zu sein scheint. Warum also dann bei kurvigen Frauen? Diese Frage bewegt auch Curvy-Model und Jury-Mitglied Angelina Kirsch (28)
„Ich finde es sehr schade, dass bei kurvigen Frauen ein Problem daraus gemacht wird, wenn mehr Haut gezeigt wird“, stellt die Beauty laut RTL II klar. „Meiner Meinung nach ist das ein Problem unserer Gesellschaft. Wir sollten darüber nachdenken, ob dies der richtige Weg ist, um Selbstbewusstsein zu stärken.“
Gleiches Recht für alle
Ganz genau: Und welche Botschaft wird kurvigen Frauen vermittelt, wenn es plötzlich heißt, dass niemand sie halbnackt sehen möchte?
Angelina Kirsch ist übrigens nicht die einzige, die sich über den Nackt-Skandal der Deutschen Bahn aufregt. Unterstützung bekommt sie von Juror Peyman Amin (46), der bekanntlich auch schon in der Jury von „Germany’s Next Topmodel“ saß und sich demnach mit Models auskennt – egal, ob nun kurvig oder superschlank.
„Ich kann die Bedenken der Deutschen Bahn nicht verstehen“, empört sich der gebürtige Iraner. „Die Models sehen toll aus und man sieht nicht mehr als bei einer normalen Skin-Care-Kampagne.“
„Geht es tatsächlich um zu viel nackte Haut?“
Wieso es dennoch eine zweite Version der Fotos gibt? (siehe oben) Darauf hätten wir auch gerne eine Antwort.
Kein Wunder jedenfalls, dass sich bei so viel Kritik auch Carlos Zamorano, Direktor Marketing & Kommunikation bei RTLII, zu Wort meldet. „Unser Kampagnen-Motiv zeigt attraktive und selbstbewusste Frauen, die zu ihrem Körper stehen und die wir ästhetisch in Szene gesetzt haben. Wir schreiben das Jahr 2017. Geht es hier tatsächlich um zu viel nackte Haut?“, klagt Zamorano an – und trifft damit genau ins Schwarze.