Von Ganni bis Saks Potts: Die diesjährige Copenhagen Fashion Week zeigt sich divers und liefert eine ganze Menge Plus-Size-Modeinspiration
Vom 8. bis zum 12. August 2022 fand die Copenhagen Fashion Week für Frühjahr / Sommer 2022 statt. Ein Feuerwerk der Textilgefühle, denn diese Modewoche kann ganz schön was: Inspirierende Independent Brands, wie Stricklabel A. Roege Hove zeigten, wie hochtechnologisch und schön zugleich, Strickmode sein kann. Ganni feierte währenddessen das Y2K-Revival extra laut, in Kollaboration mit Denim-Liebling Levi’s. Helmstedt lud Familien mit Kindern ein, ihre bunt bedruckten Designs mit strahlendem Lächeln auf den Lippen, über den Laufsteg zu tragen. Und das Beste: Es ist deutlich sichtbar, dass in Sachen Model-Casting hier weitergedacht wurde, als nur an klassische Samples Sizes. In Kopenhagen konnte man eine Vielfalt an Menschen entdecken, die die die schönsten Designs für kommende Frühjahr-Sommer-Saison bestens in Szene setzten. Speziell Plus-Size Models sind hier schon lange keine Ausnahme mehr.
Dieser Wandel kommt nicht nur bei The Curvy Magazine gut an, sondern wird auch auf Social Media gefeiert. CPHFW ist Gesprächsthema Nummer eins und erreicht als Hashtag #cphfw allein auf TikTok 68,9 Millionen Aufrufe (Stand: 16.08.2022). Die steigende Inklusion bei den Scandi-Brands wird vor allem in den Kommentaren gelobt.
@fitz.erin Tell me your thoughts on the runway casting at Copenhagen Fashion Week ‼️ #cphfw @cphfw ♬ Victoria’s Secret – Jax
The Curvy Magazine hat für dich zusammengefasst, welche Labels auf der Copenhagen Fashion Week besonders viel Plus-Size-Modeinspiration liefern!
Diese 6 Labels zeigen Scandi-Styles an Curvys:
1. Ganni
Die Brand:
Wenn man an den beliebten Scandi-Style denkt, ist das Label Ganni mittlerweile Buzz-Word geworden. Mit rießigen Spitzenkrägen, Oversize Ballon-Kleidern und derben Hiking-Boots hat die Brand direkt aus Skandinavien auch weltweit die Modeherzen erobert. Die aktuelle Frühjahr / Sommer 2023 Kollektion bezieht sich dabei auf das liebste Verkehrsmittel der Gründerin und Kreativdirektorin Ditte Reffstrup. Das Fahrrad ist Schlüssel für ihre Inspirationen und der Fahrtweg zum Office öffnet dabei einen Freiraum für neue Gedanken. Morgensonne, Kopfhörer auf höchster Lautstärke und Zeit für sich selbst, um dieses Gefühl geht es in der neuen Ganni Kollektion.
Der Trend:
Wir bekommen garnicht genug von strahlendem Magenta direkt aus der Natur. Denn die Trendfarbe steht einerseits für Dankbarkeit und Mitgefühl, wirkt getragen jedoch besonders selbstbewusst und dominant. Mit dieser Power schreitet auch das brasilianische Model und Fotografin Fernanda Liberti über den Ganni-Laufsteg. Ihr gerafftes Midi-Kleid in Magenta pur haben wir uns schon mal vorgemerkt.
2. Levi’s
Die Brand:
Das Denim-Label Levi’s muss man nicht mehr lange erklären. Für Neuland in der Jeans-Szene sorgen sie aber immer noch: Für Frühjahr / Sommer 2023 hat die Brand mit Scani-Liebling Ganni kollaboriert. Herausgekommen sind kurze Jeans-Westen (als Top getragen), lange Maxi-Röcke und bedruckte Statement-Mäntel. Unser curvy Lieblingslook wurde von Plus-Size-Model und Influencerin Imani Randolph getragen, deren persönlichen Stil wir bereits im Look of the Week gefeatured haben.
Der Trend:
Double-Denim it is! Diesmal als feminine Kombi direkt aus den 70ern. Lange Maxi-Röcke und Korsetts aus Denim feiern lautstark ihr gemeinsames Revival. Das Jeans-Set ist nicht nur besonders komfortabel an heißen Sommertagen, sondern lässt sich auf Second-Hand-Plattformen wie Vinted oder EBay Kleinanzeigen, sowie Vintage-Shops, super einfach nachshoppen.
3. Aeron Studio
Die Brand:
Wo andere farbtechnisch extra viel Lärm machen, überzeugt Aeron Studio ganz leise: Denn die aus Budapest agierende Brand setzt am liebsten auf ein großes Potpourri Beige- und Naturtönen. In ihrer neuen Kollektion für 2023 heißt das in der Umsetzung moderne Strick-Designs und All-Time-Klassiker. Getragen von Models jeden Alters, jeder Größe und jeder Herkunft unterstricht Aeron ihr Ziel, eine Garderobe zu entwerfen, die der modernen Frau entspricht.
Der Trend:
Wahrscheinlich war es die Corona-Pandemie, die den Verkauf von hellen Strickteilen dank Lounge-Wear-Trend, so stark angekurbelt hat. Egal ob als Matching-Set, Oversize Cardigan oder raffiniertes Party-Top – Strick geht wirklich immer und überall. Das skandinavische Label Aeron Studio verleiht dem Trend eine sexy Note durch organische Cut-Outs im Rücken- und Taillen-Bereich. Das zeigt: Investition Strick-Kleid lohnt sich jetzt besonders.
4. (Di)vision
Die Brand:
“Creating from what already is”, ist das Motto der Kopenhagener Modemarke. In der Umsetzung bedeutet das, dass der Großteil ihrer Kollektionen aus bereits existierenden Materialien besteht. (Di)vision positioniert sich Selfmade und zukunftsorientiert – Nachhaltigkeit in der Produktion ist selbstverständlich Programm. Auch ihr Model-Casting zeigt, dass (Di)vision ihre Mode der Zukunft an jeder:m weiterdenkt. Chapeau für diese Vision!
Der Trend:
Survival of the Fittest – mit Layering, Taschenkonstruktionen und Nylon-Jacken kämpfen wir uns durch den Großstadt-Dschungel. Kleidung, die aussieht, als ob man bestens für den Weltuntergang gewappnet ist, begleitet uns auch in 2023. Geprägt davon, dass wir dank Klimawandel & Co mit der Angst um unseren Planeten zu kämpfen haben, lässt die Mode mitziehen. Das heißt aber auch, dass man in Goretex-Stiefeln jetzt auch bestens gekleidet auf der Copenhagener Fashion Week laufen könnte.
5. A. Roege Hove
Die Brand:
Skandinavien baut auf einem Erbe großartiger Handwerkskunst auf. Was das in der Umsetzung bedeutet, zeigt Amalie Røge Hove mit ihrer Knitwear-Brand A. Roege Hove auf. Ihre Designs lassen einfach jeden Körper zum Kunstwerk werden. Durchsichtigkeit und Skulpturalität ziehen sich durch die Kollektionen der Dänin, dabei aber immer mit jede Menge Tragekomfort.
Der Trend:
Alte Handwerkskunst trifft auf moderne Technik: Neben klassischen geraden Designs, setzen wir jetzt auf experimentell. Was das in der Umsetzung heißt? XXL-Maschen, Kontrastgarne (Mohair mit Acryl) und dekonstruktive Schnitte, bereiten uns jetzt schon auf die kühleren Tage des Jahres vor.
6. Saks Potts
Die Brand:
Die Meisten kennen das skandinavische Label Saks Potts wahrscheinlich noch von seinen pastellfarbenen Mänteln mit extra großen Fell-Details an Krägen und Ärmeln. Doch die Gründerinnen Barbara Potts und Catherine Saks begeistern seit 2014 mit noch viel mehr: In ihrer neuen Kollektion für Frühjahr 2023 zeigen sie super lässige day-to-day looks mit viel Denim, goldenen (Blumen-)Details, die uns an lange Party-Nächte der 2000er erinnern und easy Leinenhosen, die einfach immer gehen.
Der Trend:
Beach-Cover-Ups können ganz schön was! Bunt bedruckt, mit feinen Raffungen und langen Schnüren bringen die Bolero-Röcke von Saks Potts frischen Wind in eine Nische, die sonst nur zweckmäßig zum Bikini existierte. Egal ob High-Waist oder Low-Waist getragen, am Strand oder in der Stadt mit Radlerhose kombiniert: Passend zum 2000er-Revivals sind die luftigen Sommer-Begleiter nicht mehr so schnell wegzudenken.