Der Apfel zählt zum beliebtesten Obst in Deutschland – passend zum “Iss-einen-Apfel-Tag” haben wir deshalb ein paar interessante Fakten zusammengestellt.
1. Deutschland liebt Äpfel
Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 19,5 Kilogramm ist der Apfel das beliebteste Obst der Deutschen, gefolgt von der Banane mit 14,7 Kilogramm.
2. Nichts wegschmeißen!
Die Schale des Apfels enthält die meisten Vitamine und Antioxidanzien, dicht gefolgt vom Gehäuse. Das Obst selbst sollte trotz der Cyanide seiner Kerne im Ganzen verspeist werden, denn er verbessert dann die Cholesterinwerte, schützt vor Tumorerkrankungen und Schlaganfällen.
3. Old but Gold
Die älteste noch existierende deutsche Kulturapfelsorte ist der Edelborsdorfer. Er wurde bereits 1175 durch die Zisterziensermönche der Abtei Pforta (im heutigen Sachsen-Anhalt) erwähnt.
4. Superfood Apfel
Über 30 Vitamine und Spurenelemente, 100 bis 180 Milligramm Kalium und viele wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium oder Eisen enthält ein Apfel. Diese Wirkstoffe regen den Stoffwechsel an und reinigen das Blut.
5. Interessante Familiengeschichte
Der Apfel (Malus) gehört zur Pflanzengattung der Kernobstgewächse (Pyrinae) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), zu denen übrigens auch Birne, Himbeere, Zwetschge, Mandel und Kirsche zählen.
6. Altbewährtes hält am längsten
Es werden mittlerweile wieder verstärkt ältere Sorten gezüchtet, da diese widerstandsfähiger und vitaminreicher sind. Dies ist schon wegen der entzückenden Namen einiger alter Apfelsorten zu begrüßen: Manga Super, Sommerananas(sic), Schafsnase und Herrnhut.
7. Wer die Wahl hat…
Weltweit gibt es mehr als 30.000 Apfelsorten, allein in Deutschland kennen wir 2.000 Sorten. Allerdings werden nur rund 25 Sorten im Obstanbau kultiviert. Zu den bekanntesten zählen Boskop, Pink Lady, Gala, Cox Orange, Golden Delicious, Elstar, Gloster, Jonagold und Granny Smith.
8. Na, wo kommst du ursprünglich her?
Auch Äpfel kann man einer DNS-Analyse unterziehen. Die ergab: der Urvater unseres Apfels war der Malus sieversii (asiatischer Wildapfel) und stammt ursprünglich aus den Bergen des heutigen südlichen Kasachstan.
9. Ein kleiner Tipp am Rande
Äpfel verströmen Ethylengas, das die Reifung von anderem Obst und Gemüse beschleunigt. Sie sollten deswegen immer separat gelagert werden.
10. Ab in den Keller
Äpfel reifen bei Raumtemperatur bis zu 10 Mal schneller. Optimale Lagerbedingung wäre eine Temperatur von ca. 3°C bei hoher Luftfeuchtigkeit. Das durchschnittliche Kellerklima dürfte also ideal für die Apfellagerung sein.
11. (Keine) Vorsicht geboten?!
Tatsächlich enthalten Apfelkerne Amygdalin, das im Körper zu Blausäure umgewandelt wird. Zum einen passiert das aber nur, wenn man die Kerne zerkaut, zum anderen ist es auch dann praktisch unmöglich, so viele Äpfel zu essen, dass sich ein Mensch daran vergiftet.
12. Alle lieben den Apfel
Streuobstwiesen bieten über 5.000 Tier- und Pflanzenarten Unterschlupf und gehören damit zu den artenreichsten Lebensräumen.
13. Spätzünder
Etwa sieben Jahre muss ein Apfelbaum aus einem Samen wachsen, bis er zum ersten Mal Früchte trägt. Dafür kann er bis zu 100 Jahre alt werden.
14. Ganz schöner Prachtkerl
Der größte Apfel der Welt wurde laut Guinnessbuch der Rekorde 2005 in Japan von Chisato Iwasaki geerntet: Das Prachtstück wog 1,849 Kilogramm.
15. Big Apple
Der Apfel gibt nicht nur New York („The Big Apple“) seinen Spitznamen. Auch Konstantinopel und später Wien wurden „Der goldene Apfel“ genannt.
16. Gar nicht dufte
Friedrich Schiller wurde durch den Geruch faulender Äpfel zum Schreiben inspiriert. Der ihn besuchende Goethe hingegen teilte diese Neigung nicht und musste sich vor der drohenden Ohnmacht ob des „sehr fatalen“ Geruchs an die frische Luft retten.