In vielen Kosmetikprodukten versteckt sich Mikroplastik. Wir erklären euch, was die Problematik dahinter ist und was ihr darüber wissen müsst.
Plastikmüll ist ja kein unbekanntes Problem mehr. Ständig sieht man es im Fernsehen, in den Nachrichten, auf Facebook: Unsere Weltmeere sind voll davon! In den 60er Jahren wurde Plastik noch für seine Langlebigkeit gefeiert – doch genau das ist jetzt das Problem. Kunststoff braucht hunderte von Jahren, um sich zu zersetzen.
Was für erschütternde Auswirkungen Plastikmüll auf unsere Umwelt hat, ist uns wahrscheinlich allen bekannt. Das Thema Mikroplastik ist noch nicht so viel diskutiert.
Beim Zerfall von Kunststoff, entstehen immer kleinere Kunststoffteilchen. Sind die Kleinstpartikel weniger als 5 mm groß, nennt man diese Mikroplastik.
Mikroplastik entsteht aber nicht nur beim Zerfall von Kunststoff, sondern ist auch Bestandteil unserer Kosmetik – Als Peelingkügelchen, zur Verbesserung der Konsistenz oder als Schimmer in Duschgels, Shampoo und Co. Durch das Abwasser gelangt Mikroplastik in die Umwelt und richtet dort Schaden an.
Die kleinen Kunststoffpartikel wirken im Wasser wie ein Magnet auf Giftstoffe. Diese lagern sich an der Oberfläche der Kunststoffteilchen an. Meereslebewesen verwechseln die winzigen Plastikteilchen oft mit Nahrung und nehmen diese dann samt Giftstoffen auf. Auswirkungen davon sind unter anderem Tumorbildungen und erhöhte Sterberaten. Bedenklich wird es spätestens dann, wenn der Fisch auf unserem Teller landet…
Erschreckend ist, dass man oft nicht erwartet, dass sich Mikroplastik in bestimmten Produkten befindet. Bei Peelings kann man vielleicht erahnen, dass die sichtbaren Mikroperlchen aus Kunststoff bestehen. Oft ist Mikroplastik allerdings so klein, dass man es mit bloßem Auge gar nicht sehen kann. Macht doch mal den Selbsttest und checkt die Inhaltsstoffe eurer Kosmetik. Ihr werdet überrascht sein, in wie vielen Produkten sich Kunststoff versteckt.
Hinter folgenden Begriffen verbirgt sich Kunststoff:
- Polyethylen
- Polypropylen
- Polyethylenterephthalat
- Nylon-12
- Nylon-6
- Polyurethan
- Acrylates Copolymer
- Acrylates Crosspolymer
- Polyacrylat
- Polymethylmethacrylat
- Polystyrol
Zugegebenermaßen macht das Mikroplastik aus der Kosmetikindustrie nur einen kleinen Teil des Gesamten aus. Der Großteil stammt von synthetischen Textilien und Autoreifen. Jedoch ist es ein Bereich in dem man wirklich leicht etwas ändern kann! Wem es zu viel Arbeit ist, die Inhaltsstoffe zu überprüfen kann ganz einfach auf Naturkosmetik zurückgreifen – in dieser ist Kunststoff nämlich verboten. Außerdem gibt es viele tolle Peelings die man zuhause selbst herstellen kann.