Zehn Kilo weniger? Pfeif auf die guten Vorsätze, sondern lebe im Hier und Jetzt!
Ja, sie werden auch 2022 noch nerven, die Röllchen an Schenkeln, Hintern und Hüfte. Einerseits! Andererseits: Wie traurig wären die letzten Wochen gewesen, wenn wir auf Glühwein, Gans und Gâteau au Chocolat verzichtet hätten? Eben!
Neues Jahr, Neues Glück
„Abnehmen“ gehört alle Jahre wieder zu den Top Ten der guten Vorsätze. Aber bekanntlich ist das erste, was man bei einer Diät verliert, die gute Laune. Daher plädieren wir für ein Leben im Hier und Jetzt, verschwenden weniger Gedanken an vergangene Zeiten und ebenso wenig an die ferne Zukunft. Denn Ersteres lässt sich ohnehin nicht mehr ändern und Letzteres steht in den Sternen. Was bleibt, ist die quicklebendige Gegenwart, die wir nach Herzenslust so gestalten sollten, dass unser Leben Sinn und Spaß macht. Dann klappt’s auch mit den guten Vorsätzen …
Wir starten das neue Jahr mit einem lustvollen Fünf-Punkte-Plan:
1. Der Elefant muss weg!
Schon mal die Geschichte vom Elefanten im Raum gehört? Die beginnt mit der absurden Aufforderung, bitte keinesfalls an einen Elefanten zu denken. Das Ergebnis ist, dass man vor Schreck an nichts anderes mehr denken kann als an fröhliche Dickhäuter. Genauso geht’s uns beim Abnehmen! Wer ständig Kalorien zählt und in Gedanken all die Leckereien auflistet, die nun verboten sind, hat plötzlich nur noch leckere Törtchen und fettige Fritten mit viel Majo im Kopf. Also bloß nicht das Jahr mit einer Abmagerungskur beginnen, sondern beherzt von der To-Do-Liste streichen.
2. Schluss mit dem Gegrübel!
Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär’ …! Meist bremsen wir uns unnötig aus, weil wir darüber grübeln, was zum Beispiel wäre, wenn wir das Marathon-Training durchgehalten, die Miracle-Morning-Disziplin eingehalten, den treuen aber todlangweiligen Ex festgehalten hätten. Was für eine Energieverschwendung! „Carpe Diem“ und andere Kalendersprüche mögen nerven, aber es ist was Wahres dran. Also schließe mit der Vergangenheit, die sich eh nicht ändern lässt, ab und betrachte Deinen Status Quo. Was ist jetzt, heute, in diesem Moment wichtig für Dich: Vielleicht ein heißes Bad?
3. Kleinigkeiten schätzen lernen!
Was ist Glück? Der aromatische Kaffee am Morgen, der neue Dackelwelpe des Nachbarn oder das Lächeln des Busfahrers … Tatsächlich sind es die vielen Winzigkeiten, die unser Leben reicher und glücklicher machen. Im Gegensatz übrigens zum Lottogewinn, der den Gewinner erwiesenermaßen schon nach ein paar Monaten wieder genauso (un-)glücklich macht, wie er immer schon war. Guter Tipp: Schreibe jeden Tag die vermeintlich unwichtigen Dinge auf, die Dir heute ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Leg deine Liste dann auf den Nachttisch oder häng sie an den Badezimmerspiegel. Der Trick ist, sich all die schönen Kleinigkeiten immer wieder in Erinnerung zu rufen.
4. Let it Flow!
Schon mal was vom Flow-Effekt gehört? Egal, ob wir gerade den Abwasch erledigen, eine Excel-Tabelle erstellen oder unser Make-up auflegen – hier geht’s darum, sich voll uns ganz auf die gerade anstehende Aufgabe zu konzentrieren und das Schöne daran zu entdecken. Nichts anderes macht schließlich der Zen-Mönch, wenn er seine Harke durch den feinen Kies zieht. Keine halben Sachen machen, sondern sich auf den Moment fokussieren. Denn wenn man im Flow ist, machen auch die kleinen, vermeintlich unwichtigen Dinge Spaß. Und ja, auch eine picobello Excel-Tabelle kann glücklich machen; es muss nicht gleich ein Ölgemälde oder 5-Sterne-Menü werden.
5. Genieße den Moment!
Die teuren Kristallgläser werden nur einmal im Jahr aus der Vitrine geholt? Die edle Satinbettwäsche erst aufgezogen, wenn der ersehnte Märchenprinz endlich auf der Bildfläche erscheint? Bloß nicht! Die dumme Warterei macht keinen Sinn und der seit drei Jahren im Kühlschrank stehende Champagner wird auch nicht frischer. Mach’s Dir jetzt schön! Ohne Grund und ohne besonderen Anlass. Einfach mal mitten in der Woche mit Kerzen in die heiße Wanne legen oder mit den edlen Glitzerpumps ins Office stöckeln, macht viel mehr Spaß, wenn es ohne besonderen Anlass passiert. Auf diese Weise sorgen wir für die kleinen feinen Glücksmomente zwischendurch – und zwar das ganze Jahr hindurch.