dieser Film hat viel mehr zu bieten als nur eine Dicke auf Abnehmkur!
Als wir den Trailer von „Brittany Runs a Marathon“ zum ersten Mal sahen, dachten wir uns: So einen Film können wir gar nicht gebrauchen. Einen Film, der davon handelt, wie eine Dicke abnimmt und danach viel glücklicher ist. Hallo, schon mal was von #bodypositivity gehört? Doch als wir den Film dann anschauten, hat sich unsere Meinung schlagartig geändert. Denn in „Brittany Runs a Marathon“ geht es um viel mehr als das.
Ihr Leben lang wird Brittany für ihr Aussehen verurteilt. Nur weil sie etwas mehr auf den Hüften hat, denken Leute sie sei faul und ohne Ehrgeiz. So fängt Brittany an, ihnen zu glauben und entwickelt ein sehr geringes Selbstwertgefühl. Sie versteht nicht, warum Menschen überhaupt mit ihr befreundet sein wollen, lässt sich von den wenigen Freunden teilweise wie Dreck behandeln, weil sie nicht denkt, dass sie es anders verdient hätte.
Bis sie eines Tages zum Arzt geht. Insgeheim will sie sich nur Drogen für die nächste Party verschreiben lassen, doch der Arzt durchschaut ihr Spiel. Und was jetzt kommt, hat uns nicht ganz gepasst, denn einige kurvige Frauen kennen das Problem: Du gehst zum Arzt, weil du Halsschmerzen hast oder Ohrenschmerzen oder Husten und letztendlich ist es immer irgendwie zurückzuführen auf dein Übergewicht! Aber weiter im Text – der Arzt emphiehlt Brittany abzunehmen, da ihr BMI zu hoch sei. Brittany nimmt sich diese Kritik sehr zu Herzen und so fängt sie an zu laufen. Zunächst nur ein Mal um den Block. Doch bald wird sie Mitglied einer kleinen Laufgruppe, die sich gegenseitig anspornt immer weiter zu machen. Das Ziel: Am New Yorker Marathon teilzunehmen.
Brittany nimmt immer weiter ab – und tatsächlich scheint sie immer zufriedener mit sich und ihrem Leben zu werden. Männer scheinen sie mehr zu beachten und in der U-Bahn werden Türen für sie aufgehalten. Bis der Wendepunkt kommt und sie plötzlich wieder anfängt zuzunehmen. Unglaublich frustriert fängt sie an, mehrmals täglich laufen zu gehen. Obsessiv versucht sie weiter abzunehmen, bis sie sich verletzt und vom Arzt verordnet bekommt, ihr Bein mehrere Wochen zu schonen – auch den Marathon für den sie so hart trainiert hat, darf sie nicht mitlaufen. Brittany versinkt in einem erneuten Tief. Ihre Freunde versuchen ihr zu helfen, doch Brittany versteht nicht, dass diese Hilfe ein Zeichen von Freundschaft ist. Sie nimmt es als Mitleid und stößt ihre Freunde von sich weg.
Am Ende lernen wir von „Brittany Runs a Marathon“, dass unsere psychische Gesundheit mindestens genauso wichtig ist, wie unsere physische. Denn auch Brittany merkt, dass sie weniger an ihrem Körper und mehr an ihrer Einstellung arbeiten muss. Aber wir wollen nicht zu viel verraten! „Brittany Runs a Marathon“ ist ein wirklich süßer Film, mit sympathischen Charakteren – auf jeden Fall sehenswert. Seit dem 24.10.19 läuft er bereits in deutschen Kinos und ab dem 15.11.19 sogar auf Amazon Prime!
Und übrigens: Der Film ist inspiriert von einer wahren Begebenheit!