Die Frauenrechtskämpferin über ihr Leben.
Frauen sind schön, schlau und multitasking-fähig. Wissen wir längst! Ihren Facettenreichtum können trotzdem nur die wenigsten unter Beweis stellen. In unserer Reihe an beeindruckenden Biografien spannender Frauen stellen wir Euch heute Emmeline Pankhurst vor, Suffragette und Vorreiterin der Frauenrechte.
Enough is enough, dachte sich Emmeline Pankhurst irgendwann. Behütet im Manchester des ausgehenden 19. Jahrhunderts aufgewachsen, hatte sie jahrelang brav ihre Rolle als fünffache, früh verwitwete Mutter ausgefüllt. Ohne die Möglichkeit, sich frei entfalten zu können oder irgendein politisches Mitspracherecht. Das lag für Frauen damals noch jenseits jeglicher Vorstellungskraft.
Nicht für Emmeline Pankhurst, denn sie gründete im Oktober 1903 erstmals eine ernstzunehmende Frauenpartei, die „Women’s Social and Political Union“. Außer ihr gab es zu Beginn zwar nur fünf weitere Mitglieder – aber das sollte sich bald ändern.
Ihre Theorie des gewaltlosen Widerstandes gab Pankhurst irgendwann auf, denn jahrelang ignoriert und milde belächelt zu werden, reichte ihr irgendwann. Sie initiierte Straßenschlachten und Anschläge auf öffentliche Einrichtungen – und landete diverse Male im Gefängnis. Hungerstreiks und angeordnete Zwangsernährung waren die Folge, die ihrer Gesundheit langfristig schwer zusetzten.
„Gebt uns endlich unsere uneingeschränkte Freiheit oder tötet uns!”, forderte Emmeline Pankhurst und übergab das feministische Ruder irgendwann erschöpft an die jüngere Generation. Und das Wahlrecht für Frauen – für uns heute eine absolute Selbstverständlichkeit – das trat in ihrem Heimatland Großbritannien erst drei Wochen nach ihrem Tod 1928 in Kraft.
Ihre spannende Biografie schrieb Emmeline Pankhurst aber noch persönlich und erzählt hier geradlinig, wie sie wurde, was sie war: eine streitbare Frau, die lediglich Gleichheit und Gerechtigkeit forderte. Das Buch „Suffragette: Die Geschichte meines Lebens“ macht auch im 21. Jahrhundert noch Mut und zeigt, dass es sich stets lohnt, für seine Ideale einzustehen und sich nichts gefallen zu lassen.