Am 30.07. ist Tag der Freundschaft. Wir feiern die Menschen, die Fels in der Brandung sind, Vertraute, Glücksbringer: Freund*innen.
Wie viele tausend Seiten wurden schon über die große Liebe geschrieben? Wie viele Ratgeber darüber, wie man eine funktionierende Beziehung führt? In wie vielen Serien wird Liebeskummer thematisiert, Herzschmerz?
Uns wird immer wieder vor Augen gehalten, dass wir unser Leben lang auf der Suche nach der einen richtigen Person sind. Nach der Liebe, die uns den Atmen nimmt, die Welt in rosa taucht und uns überall Welpen und Regenbögen sehen lässt. Kurz: Ein Happy End greifbar macht. Aber wenn ich so überlege, was mein Lebens besonders macht, habe ich eine ganz klare Antwort darauf: Meine Freund*innen.
Eine*r für alles?
Ich halte die Idee für absurd, dass ein einziger Mensch all meine Bedürfnisse erfüllen kann. Dass ein Mensch jeden Teil von mir versteht und mich komplett erfüllt. Natürlich auch, weil es ein trauriger Gedanke ist, dass man eine andere Person braucht, um glücklich zu sein. Jede meiner Freundschaften gibt mir etwas, das mir ein Mensch allein wahrscheinlich nie geben könnte. Abgesehen davon, dass jede*r auch mit sich selbst umgehen sollte wie mit seinen Freund*innen: verständnisvoll, geduldig, liebevoll.
Mein Freundeskreis ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen – in jeder Hinsicht. Er ist auch der Grund, warum ich mich immer mehr mit Themen wie Feminismus, Diversität und Diskriminierung auseinandersetze. Ich will, dass diese Welt ein besserer Ort für die Menschen wird, die es so sehr verdient haben. Die Menschen, die selbst bei den irrationalsten Ängsten für mich da sind. Die meine Erfolge mit mir feiern und bei meinen Talfahrten neben mir bleiben und meine Hand halten. Die mit mir auf dem Boden sitzen und mit mir zusammen versuchen, mein Herz zusammenzukleben. Sie machen mich zu einem besseren Menschen.
Konfetti und Rosen
Freundschaften sind dann eine Konstante, wenn sich Liebesbeziehung verändern, wenn wir uns als Menschen verändern. Konfetti und Rosen regnet es in Serien nicht, wenn es platonisch zwischen zwei Menschen klickt, obwohl es das meiner Meinung nach sollte. Ich finde, es gibt wenig, was so magisch ist, wie der Moment, in dem man merkt: Diese Person gehört in mein Leben. Das wird eine Freundschaft, die mich mein Leben lang begleiten könnte.
Ich denke, dass zu wenig darüber gesprochen wird, dass auch Freundschaften Beziehungen sind, in die man Energie und Kraft investiert. Genauso wie Liebesbeziehungen sollten Freundschaften ausgeglichen sein. Und ich finde, man sollte auch in einer Freundschaft die extra mile gehen. Sich sagen, wie man füreinander fühlt. Dass man dankbar ist, die andere Person im Leben zu haben. Die kleinen und großen Dinge sehen, die man füreinander tut.
Also warum heute am Tag der Freundschaft nicht einfach mal einen “Liebesbrief” an deine Freund*innen schreiben? Ich bin mir sicher, ein paar liebe Worte machen jeden Mensch glücklich.