Es tut sich etwas! Pinterest hat seine Nutzungsbedingungen geändert, sodass auf der Plattform keine Werbungen zum Thema Gewichtsverlust mehr angezeigt werden #nosizefitsall
Ästhetische Fotos, Einrichtungstipps und Rezepte – dafür ist Pinterest bekannt. Das, was man sich dort selbst auf der individuellen Pinnwand zusammenstellt, ist ein Lebensgefühl. Die bunte, pastellene Welt von Pinterest ist für viele ein safe place. Bodyshaming und Diät-Kultur haben dort – wie überall sonst auch – nichts zu suchen. Die Plattform macht einen ersten Schritt in die richtige Richtung und verbietet Werbung, die thematisch und visuell mit Gewichtsverlust zusammenhängt. Sprich beispielsweise toxische Anzeigen, die versprechen, dass man mit irgendeinem Pulver oder einem Trick abnimmt.
Ein erster Schritt: Schluss mit Diät-Werbung
Wenn man selbst von Essstörungen betroffen ist und das reflektiert hat, ist man sich darüber bewusst, dass jede Werbung für Produkte, die Gewichtsverlust versprechen, triggernd sein kann. Diese Anzeigen suggerieren, dass man erst schön und erfolgreich sein kann, wenn man dünn ist. Dass eine große Plattform wie Pinterest diesen Fakt anerkennt, ist auf jeden Fall ein Fortschritt. Natürlich wird sich dadurch nicht von heute auf morgen die Welt verändern, aber wir Menschen orientieren uns an Sehgewohnheiten und an öffentlichen Debatten. Deshalb ist es wichtig, dass große Konzerne, Medien und Social Media-Plattformen Bodyshaming ansprechen und diese Problematik damit an ihre Kund*innen und Leser*innen weitertragen. Nur so kann sich langfristig etwas in unserer Denkweise verändern.
Pinterest is committed to building a safe and inspiring space for all our users. That means looking at ways we can evolve our policies for the better. We want to champion content that celebrates body neutrality and acceptance, so you can focus on finding inspiration to create a life you love.
Pinterest
#nosizefitsall
In unseren Köpfen sind Essstörungen meist mit dünnen Körpern verknüpft. Dass aber auch mehrgewichtige Menschen an einer Essstörungen leiden können und die Krankheit oft mit dem gesellschaftlichen Druck, der auf uns alle ausgeübt wird, zusammenhängt, wird öffentlich noch zu wenig thematisiert. Gesundheit ist etwas sehr Individuelles. Und nur weil etwas nicht offensichtlich als Krankheit erkennbar ist, bedeutet das nicht, dass der betroffene Mensch nicht darunter leidet. Es wird Zeit, dass wir miteinander und mit uns selbst verständnisvoller, versöhnlicher und aufmerksamer umgehen. Egal, ob in der Familie, im Freundeskreis oder eben eine große Social-Media Plattform mit ihren Nutzer*innen. Nämlich indem sie sich bewusst dagegen entscheidet, viel Geld damit zu verdienen, die Diät-Industrie zu unterstützen, welche letztendlich nachhaltig unser aller Selbstbild schädigt.
Du möchtest dich nocht weiter darüber informieren, welchen Einfluss die Diät-Kultur auf unser Leben hat? Hier entlang!