Die Bilder, die gerade um die Welt gehen sind schockierend und herzzerbrechend. Die Katastrophensituation in Afghanistan und die damit einhergehenden gefährdeten Frauenrechte scheinen so weit entfernt von unserer Lebensrealität und gehen uns doch nahe. Was kann man als einzelne Person tun, um zu helfen?
Gerade brennt es gefühlt überall auf der Welt – Hungersnöte, Fluten, Flucht, politische Extremsituationen. Wenn man die Nachrichten aktiv verfolgt, macht sich schnell ein Gefühl von Hilflosigkeit breit – Weltschmerz. Das Problem ist, dass die Medien für kurze Zeit von Katastrophenmeldungen überschwemmt werden und dann wird es wieder still.
Die Frauen und Kinder, die von den Katastrophen betroffen sind, können sich nicht von ihrem Verlust und ihren Problemen distanzieren, indem sie einfach den Fernseher ausmachen und nicht aufs Handy schauen. Deshalb stellt sich die Frage, was wir langfristig tun können, um ihnen zu helfen. Wir haben ein paar Tipps gesammelt, wie du mit der Situation in Afghanistan umgehen kannst.
1. Gefährdete Frauenrechte in Afghanistan ernstnehmen
Es ist immer einfach wegzuschauen, vor allem, wenn man Teil der westlichen Welt ist und in einer privilegierten Lebenssituation lebt. Der erste Schritt ist also, wahrzunehmen, dass es andere Lebensrealitäten gibt, die mit Leid verbunden sind, das wir uns nicht vorstellen können – die gefährdeten Frauenrechte in Afghanistan ernst zu nehmen. Das bedeutet auch, sich darüber klar zu werden, dass es weh tut, andere leiden zu sehen, Weltschmerz zu empfinden, aber dass wir die Möglichkeit haben, uns von der Situation zu distanzieren. Betroffene Menschen haben das nicht. Deine Gefühle und Probleme sind natürlich trotzdem valide – jede*r lebt nun einmal in seiner eigenen Lebensrealität.
2. Rassismus ist Teil des Problems
In Afghanistan wird eine andere Kultur gelebt als in Deutschland. Die Unterschiede zwischen den beiden Kulturen führen oft zu Vorurteilen, woraus Rassismus resultiert. Es ist aber schwierig, sich eine Meinung zu etwas zu bilden, was man nicht wirklich von Nahem erlebt hat. Wenn du dir einen fundierten Überblick über die Situation bilden möchtest, dann informiere dich beispielsweise bei Menschen, die tatsächlich betroffen sind. Fakt ist: Die Rechte von Frauen sind in Afghanistan gerade höchst gefährdet, die Chancen auf Bildung verringern sich und viele Menschen schweben in Lebensgefahr. Das Wichtigste ist also erst einmal, sich auf die Betroffenen zu konzentrieren und nicht auf Vorurteile.
3. Aktiv werden
Du bist dir über die Katastrophensituation in Afghanistan bewusst, hast dich über die Lage informiert und möchtest jetzt aber etwas Konkretes tun, das wirklich Menschen hilft? Wenn du spenden möchtest, sind der Afghanische Frauenverein e.V. oder Visions 4 Children eine gute Option. Dadurch investierst du in die Sicherheit und Rechte von Menschen, die in Afghanistan gerade unter anderem am meisten gefährdet sind. Außerdem kannst du eine Petition für sichere Fluchtwege aus Afghanistan unterschreiben oder Politiker*innen dazu auffordern, diese zu gewähren. Spenden und Petitionen unterschreiben kostet dich nicht viel Zeit und auch nicht viel Geld – es hilft schon, einen geringen Beitrag zu investieren. Wenn eine Millionen Menschen nur einen Euro spenden, kommen dabei eine Millionen Euro Hilfe für Betroffene zusammen.
4. Gefährdete Frauenrechte in Afghanistan – wer informiert darüber?
Wenn du dich noch weiter informieren möchtest, haben wir ein paar Account-Empfehlungen, die über die Siuation und gefährdete Frauenrechte in Afghanistan berichten: Waslat Hasrat-Nazimi, Helen Fares, Erik Marquardt, Wana Limar und Nilofar Yaqoubi.
Du möchtest mehr über Feminismus lesen? Hier entlang. Als nächstes beschäftigen wir uns intensiver mit dem Thema Frauenrechte weltweit.
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