Winterzeit, Kuschelzeit – und gern mit Fifi an Kapuze oder Wollmütze. Lieber nicht! So unterscheidest du Kunst- von Echtpelz!
Zwar ist Echtfell inzwischen mega-out, auf das Siegel „Fake Fur“ kann man sich aber leider auch nicht verlassen. Wir zeigen dir, wie du ganz einfach herausfindet, ob deinetwegen auch wirklich kein Tier sterben musste. Also ran ans Fell!
Pelz als Statusymbol? Die Zeiten sind zum Glück vorbei und nach Trendsetterin Stella McCartney verabschieden sich immer mehr Modemarken von Echtpelz, das meist unter fragwürdigen Bedingungen in unsere Läden kommt. So kann man sich bei Outdoor-Spezialist Woolrich mittlerweile zwischen Echt- und Kunstpelz entscheiden, Peek & Cloppenburg und auch C&A haben ohnehin nur noch Fake Fur, also Kunstfelle aus Baumwolle, Polyester oder Polyacryl-Fasern, im Programm.
Aufgepasst beim Shoppen!
Also alles easy, weil ordentlich deklariert? Von wegen! Nicht selten steht „Fake Fur“ auf dem Etikett, obwohl es sich beim Mützenbommel, Kapuzen- oder Stiefelbesatz um echtes Tierfell handelt. Wie kann das sein? Ganz einfach, Marderhundhaar aus China ist beispielsweise oft viel billiger als Kunstfell, wird vom Hersteller aber dennoch mit einem „Vegan“-Label beworben, um Tierfreunde zum Kauf zu animieren. Stiftung Warentest hat den Test gemacht und sich wahllos fünf Produkte rausgepickt, die mit dem Siegel „Kunstfell“ ausgeschildert waren. Und siehe da, bei allen fünf handelte es sich um Natur pur, also Katze oder Marderhund, die in chinsesischen Tierfarmen unter miserablen Bedingungen ihr Dasei fristen mussten. Daher auch der günstige Preis!
Aber wie erkennt man denn nun Echtpelz? Mit diesen drei ganz einfach Tricks kannst du selbst die Probe auf’s Exempel machen und testen, was du da gerade in den Händen hältst:
1. Sanft hineinpusten
Dank innovativer Textiltechnologie fasst sich Fake Fur mittlerweile schon fast genauso zart und weich an wie Echtpekz und sieht vor allem auch qualitativ mindestens genauso hochwertig aus. Der Puste-Test bringt die Wahrheit an den Tag! Wenn du sanft in den kuscheligen Pelz hineinpustest, bewegt sich echtes Haar um Einiges elastischer, weicher und nicht so statisch und steif wie Synthetik.
2. Haare scheiteln
Die Haare an Kapuze oder Bommel einfach auseinander halten und den Untergrund der Ware genauer betrachten. Genauso wie du dir beim Scheiteln deines eigenen Haares stets ein wenig Kopfhaut sichtbar machst, funktioniert es auch bei Fell. Entweder siehst du Webware, in die einzelne Kunsthaare vernäht wurden – oder eben echtes Leder, also Haut. Dann ist die Ware leider mal lebendig gewesen.
3. Brennprobe
Diesen Test solltest du am besten nicht vor dem Kauf und möglicherweise noch im Laden starten. Die berühmte Brennprobe ist bis heute unter Textiltechnologen die einfachste Methode, um festzustellen, welches Material man gerade in der Hand hält. Einfach ein paar Haare abschneiden und verbrennen. Kunsthaar riecht beißend und hinterlässt kleine Klümpchen, Echtfell riecht nach verbranntem Haar und verbrennt zu Asche.
Hier noch mal ein kleines Tutorial von Stiftung Warentest zum Thema: