Good to be me! Dies ist das Lebensmotto von Gründerin Christine Chlench. Ihr Selbstbewusstsein spiegelt sich auch in ihrer Mode wider. Wir haben mit ihr über den Launch von CHLENCH gesprochen.
The Curvy Magazine: Wie kamst du dazu, ein Mode Label zu gründen?
Christine Clench: Ich habe den Wunsch gespürt, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Ich dachte mir, man muss die eigenen Träume einfach verwirklichen.
Wie fühlt sich der Launch deines eigenen Labels für dich an?
Es fühlt sich einfach richtig an. Und ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind mit dem Label. Ich habe für mich nicht den Anspruch, perfekt zu sein. Ich mag es, in die Modewelt hineinzuwachsen. Ich bin Quereinsteigerin in dieser Branche. Da ich auf Instagram eine gute Community habe, kann ich viel in den Dialog gehen und Feedback verarbeiten. Ich denke, das wird mir dabei helfen, als Mode Label zu wachsen.
Hochwertig, nachhaltig, bezahlbar, Chlench
Was macht dein Label besonders?
Die Besonderheit ist einmal, dass wir nachhaltig in Europa produzieren. Und dass wir zeitlose Kleidung herstellen. Ich versuche schon, Trends miteinfließen zu lassen, aber letztendlich möchte ich langlebige Mode machen, die dann auch mehrere Saisons überdauert. Ich finde, das gibt es bei Plus Size-Mode zu wenig.
Wie ist die Kollektion aufgebaut?
Sie besteht aus sieben Teilen und ich arbeite auch gerade an Schmuck und an einer Unterwäschen-Linie, die dann sogar in Deutschland produziert wird. Ich möchte nach und nach die Kollektion erweitern, um kleine Überraschungen parat zu haben.
Ich dachte mir, man muss die eigenen Träume einfach verwirklichen.
Inwiefern sind die Schnitte auf Plus Size-Frauen angepasst?
Wir haben beispielsweise die Nähte versetzt, den Bund an manchen Stelle nach oben gesetzt. Dass, wenn man sich hinsetzt, das Shirt dann einen Ticken länger ist und nicht hochrutscht. Man kann nicht überall pauschal 10 Zentimeter an Stoff dazurechnen, sondern wir haben rumprobiert, wie uns die Formen zugutekommen. Hosen zum Beispiel sind kompliziert. Wir haben so lange daran gearbeitet, bis sie eine gute Passform hatten. Ich war dann beim Shooting so froh, als von den Models positives Feedback zur Kleidung kam.
Mode mit Bedeutung
Du warst als Jazz Sängerin unterwegs. Hat die Liebe zu Musik Einfluss auf deine Designs?
Ja, man sieht es an den erdigen Farben. In meinem Kopf stelle ich mir Jazz und Blues erdig, warm und voll vor. Wie einen warmen Tag am Mississippi.
Hat jedes Kleidungsstück eine Geschichte?
Definitiv. Die Namen haben alle eine Bedeutung. Das Kleid Emi ist zum Beispiel nach meinem Sohn Emil benannt. Andere Kleidungsstücke wurden nach meiner Familie, Freund*innen oder deren Kindern benannt. Ich hoffe, mir gehen die Namen nicht aus! Das Kleid Maya ist beispielsweise auch an ein Kleid angelehnt, das meine Mutter oft trug, als ich klein war. Das war ein Valentino Dress mit einem ähnlichen Muster, das sie immer anhatte, wenn sie mit meinem Papa ausgegangen ist. Das Kleid verbinde ich mit: “Ich gehe aus und mach mich dafür schön.” Das wollte ich aufgreifen und auf Plus Size-Mode anpassen.
Kann Mode das Selbstbewusstsein stärken?
Mir ist ganz wichtig, Frauen mitzugeben, dass sie gut sind, genauso wie sie sind: Nach dem Motto: “It’s good to be me”. Ich hatte diese Gedanken auch, dass mein Leben besser wäre, wenn ich 10 Kilo abnehme, aber davon habe ich mich gelöst. Wenn ich etwas anhabe, in dem ich mich wohlfühle, gehe ich ganz anders durch die Welt. Und dieses Gefühl möchte ich den Kund*innen natürlich mit meiner Mode auch schenken.
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