Das unbeliebteste Körperteil der Deutschen sind die Füße. Dabei tragen sie uns unser Leben lang, halten unser Gewicht, bringen uns von A nach B, tanzen auf unbequemen Sohlen und schwindelerregenden Absätzen Partynächte durch und verbringen den Großteil ihres Tages in beengten Räumen. Zeit unseren Füßen mehr Beachtung und Zuwendung zu schenken! Gepflegte Füße und Hände sind meiner Meinung nach die Visitenkarte eines Menschen, egal ob Mann oder Frau. Meine Mutter hat einmal gesagt: „Wer das nicht pflegt, was man nicht sieht, der respektiert sich selbst nicht“.
Zwar etwas dramatisch, aber im Grunde genommen ein Zuspruch für die Selbstliebe. Damit Eure Füße sich auch über den Winter wohlfühlen, habe ich Euch ein paar Tipps zusammengestellt:
Richtiges Schuhwerk
Enge Schuhe begünstigen nicht nur die Entstehung von Hornhaut, sie unterbinden auch die Blutzirkulation der Füße, was auf Dauer nicht nur gesundheitsschädlich ist, sondern auch Eisfüße zur Folge hat. So komisch es klingt, Fußpflege fängt schon bei den richtigen Schuhen an. Am besten sind atmungsaktive, wasserfeste Schuhe aus Leder oder Hightech-Materialien nehmen, die nachgeben. Im Winter desinfiziere ich zudem einmal die Woche meine Schuhe mit Spray und stelle sie auf den Balkon zum Lüften, da haben Bakterien keine Chance!
Socken
Weniger ist Mehr! Wir neigen dazu, unsere Füße im Winter in dicken Socken und dann noch in dicke Schuhe zu stecken. Durch die Hitze, die sich im Schuh staut und die mangelnde Luftzirkulation fangen unsere Füße an zu schwitzen. Oft greifen wir dann zu Baumwollsocken, weil es eine Naturfaser ist. Leider wird Baumwolle durch den Schweiß aber relativ schnell nass und gibt die Feuchtigkeit auch nicht mehr ab. So entstehen Schweißfüße, die unangenehm riechen. Außerdem wird man mit feuchten Füßen schneller krank. Eine bessere Alternative zu Baumwolle ist im Winter definitiv Naturwolle oder Gemische aus Wolle, Viskose und Polyamid. Mittlerweile gibt es von vielen Marken verschieden dicke Socken und Materialmischungen, ganz angepasst auf Büro, Freizeit oder Sport.
Waschen, Kneipp und Cremen
Das erste, was ich mache, wenn ich nach Hause komme, ist Füße waschen. Raus aus den Socken, Füße gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen, dann für 30 Sekunden eiskalt abbrausen, dann wieder warm. Diese kleine Kneipp-Kur regt die Durchblutung an und macht eine rosige Haut. Anschließend reibe ich mir die Füße entweder mit Franzbranntwein ein oder gönne Ihnen eine kurze Massage mit durchblutungsfördernder Fußcreme (die mit Lavendel und Eucalyptus sind toll!).
So oft es geht barfuß
Auch wenn in unseren Breitengraden keine tropischen Temperaturen herrschen, raus aus den Schuhen, so oft es geht! Ob nach dem Duschen, beim Schlafen oder ein paar Minuten zwischendurch, Eure Füße werden es euch danken! Kauft Euch am besten einen Gummiball mit Noppen und rollt die Füße barfuß oder in Socken immer wieder von der Zehenspitze über den Ballen zur Ferse und zurück. Kann man auch easy machen, während man im Büro am Platz sitzt. Die Füße werden so optimal durchblutet, man friert insgesamt weniger und die Hornhautbildung wird reduziert.
Pediküre
Wer keine Zeit hat, alle zwei bis drei Wochen zur Pediküre zu rennen, für den gibt es gleich zwei gute Nachrichten und keine Ausreden mehr: Elektrische Hornhautentferner sind kinderleicht zu bedienen und befreien den Fuß von überschüssiger Hornhaut und Rissen. Erhältlich sind die kleinen Helfer mittlerweile in fast jedem Drogeriemarkt. Die zweite gute Nachricht und mein absoluter Retter in der Not: Fußmasken! Einfach aufreissen, wie Söckchen anziehen, zukleben, 30 Minuten einwirken lassen und den Rest einfach einmassieren. Macht samtweiche Pfoten, versprochen!
Schweißfüße ade!
Schwitzen ist für den Körper eine lebenswichtige Funktion. Sind unsere Füße zu eng oder zu warm (im schlechtesten Fall beides) eingepackt, sondert der Fuß Schweiß ab, um zu kühlen. Da die Luft aber nicht entweichen kann, bekommt man Schweißfüße. Feuchte, nasse Füße und gestaute Wärme im Schuh sind die optimale Umgebung für Bakterien und Pilze. Außer dem richtigen Schuhwerk und den richten Socken (s.o.) könnt ihr Schweißfüßen mit Babypuder super vorbeugen. Es saugt den Schweiß auf die Füße bleiben trocken. Ein kleiner Geheimtipp noch zum Schluss: Verwendet am besten keine aluminiumhaltigen Deos unter den Achseln. Abgesehen von der ungesunden Metallanreicherung im Körper verhindert es zwar die Schweißbildung unter der Achsel, der Körper gleicht aber an einer anderen Stelle aus – und das sind meistens die Füße!