Microblading oder Permanent Make-up? So werden deine Brows zum Eyecatcher!
Markante Brows machen unsere Mimik aus. Sie definieren unsere Ausstrahlung und unsere Wirkung auf Mitmenschen. Doch egal, ob buschig oder schmal – sie müssen zu unserem Gesicht passen. Mit Zupfen ist es da meist nicht getan, denn nicht jeder ist mit einem dichten „Naturwuchs“ an den richtigen Stellen gesegnet.
Dem kann man heute aber leicht Abhilfe schaffen. Microblading und Permanent Make-up sind im Trend und versprechen Wow Brows nach einer ca. zweistündigen Anwendung. Unsere Redakteurin Sabrina hat’s für uns getestet und sich bei Expertin Jennifer Gabrovec die Augenbrauen mit Permanent Make-up pigmentieren lassen. Warum diese Methode die Bessere für unsere Haut ist und was sonst noch wichtig zu wissen ist, erklärt uns die Brow-Queen Jennifer im Interview:
Perfekte Brows – was ist das Geheimnis?
Jennifer Gabrovec: Das Geheimnis für die perfekten Augenbrauen ist das Verständnis für die individuelle Gesichtssymmetrie. Es geht nicht darum fest gefertigte Schablonen auf jedes beliebige Gesicht zu setzen oder auszumessen, sondern vielmehr darum durch einen geschulten und erfahrenen ästhetischen Blick die perfekten Augenbrauen für das jeweilige Gesicht zu kreieren.
Welchen Einfluss nehmen die Augenbrauen auf das Erscheinungsbild einer Person?
Jennifer Gabrovec: Augenbrauen verändern unser Gesicht stärker als wir denken. Der Einfluss der Augenbraue wird oft unterschätzt. Früher waren noch sehr dünn gezupfte, fast strichförmige Augenbrauen der „neuste Trend“, heute möchte man mit buschigen Brauen à la Cara Delevigne überzeugen. Ich persönlich, halte nichts von Augenbrauentrends. Daher muss jedes Gesicht individuell, nach Kundenabsprache und Wunsch behandelt werden. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Augenbrauen das entscheidendste Merkmal für die Identifizierung einer Person sind. Die Augenbrauen machen sogar 70 % des gesamten Gesichtsausdruckes aus!
Was ist bei Augenbrauen der Vorteil von Permanent-Make-up im Gegensatz zu Microblading?
Jennifer Gabrovec: Optisch gesehen kann man die beiden Methoden kaum unterscheiden. Was die beiden Methoden im Wesentlichen unterscheidet, ist die Technik. Sowohl beim Permanent Make-up als auch beim Microblading handelt es sich um eine dauerhafte Schmink-Methode. Mit beiden Methoden kann man eine zarte Härchen-, als auch eine schattierte Optik kreieren. Das Microblading hat eine Haltbarkeit von ca. 3-6 Monaten, beim Permanent Make-up hat man seine Freude für 1-2 Jahre.
Die Methode des Microbladings ist sehr schmerzhaft, denn technisch gesehen gibt es einen großen Unterschied zum Permanent Make-up. Die Gerätschaft besteht aus einem Stift und einem rasierklingen-ähnlichen Schneidewerkzeug an der Spitze. Damit werden Schnitte in die Haut geritzt, was den Schmerzfaktor deutlich erhöht. In diese Hautöffnungen wird später Farbe oberflächlich eingefüllt. Liegt nicht genügend Expertise vor, kann der Schnitt sehr tief gehen. Da die Klinge von Menschenhand geführt wird, kann nicht gewährleistet werden, dass die Schnitte gleichbleibend tief sind. Häufig kann die Haut den Schnitt nicht verarbeiten. Zurück bleiben Narben. Entscheidet man sich zu oft für die Methode des Microbladings, läuft man Gefahr, dass nie wieder Farbe in die Narben pigmentiert werden kann. Das Ergebnis können dauerhaft deformierte Augenbrauen sein.
Schonend zu tollen Brows
Das Permanent Make-up der Firma Long Time Liner zeichnet sich dadurch aus, dass keine Schnitte der Haut zugefügt werden, sondern mit einer feinen Mikronadel garantiert nicht tiefer als 0,02 mm gestochen wird. Zum Vergleich, ein Tattoo geht 0,7 mm in die Haut. Die Haut kann die Behandlung sehr gut verarbeiten. Die Methode von Long Time Liner ist TÜV zertifiziert, wodurch gewährleistet ist, dass es zu keiner Narbenbildung kommt und die Haut schonend behandelt werden kann.
Nur den Profi ranlassen
Ein weiterer elementarer Unterschied bei den beiden Vorgehensweisen liegt darin, dass ein Pigmentierer von Long Time Liner eine Mindestausbildungszeit von drei Wochen durchlaufen muss. Um die Lizenz aufrecht zu erhalten, ist der Pigmentierer (meine Berufsbezeichnung) dazu verpflichtet sich jährlich weiterzubilden und dies auch durch ein Zertifikat nachzuweisen. Beim Microblading hingegen darf man sich schon nach einem Tag Ausbildung, möglich auch im Kosmetikstudio „um die Ecke“, Blader (Berufsbezeichnung) nennen.
Bei beiden Methoden werden Farbpigmente verwendet, die den hauteigenen Pigmenten sehr ähnlich sind. Man muss dennoch als Kunde immer im Studio seines Vertrauens nach der Herkunft der Farbe fragen. Die Farben von Long Time Liner sind alle in Deutschland hergestellt und vom deutschen TÜV für sehr gut befunden worden. Die Farben dringen in den Blutkreislauf ein. Sollte eine Farbe aus China kommen, sind dort nicht zugelassene Inhaltsstoffe enthalten. Das führt im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung.
Wie lange halten die Permanent Brows?
Jennifer Gabrovec: Die Haltbarkeit des Permanent Make-ups lässt sich nicht genau definieren. Sie ist von der Hautbeschaffenheit und der Pflege des Trägers abhängig. Zudem spielt der Augenbrauen-Stil auch eine entscheidende Rolle. Entscheidet man sich für den feinen Härchen Stil, empfiehlt es sich, die Augenbrauen jährlich aufzufrischen. Ein Schattierstil, bspw. Vollschattierung oder Ombré Look, hält erfahrungsgemäß länger, so dass eine Nachpigmentierung erst nach 18-24 Monaten fällig ist. Um der Haltbarkeit ein wenig auf die Sprünge zu helfen, ist die Verwendung von Sonnencreme (UV Schutz) beim Sonnenbaden zu empfehlen. Ölige Hauttypen werden definitiv länger ihre Freude mit einem Permanent Make-up als mit einem Microblading haben.
Viele haben Angst vor den gefürchteten “Brows-Balken” – was macht deinen Look so natürlich?
Jennifer Gabrovec: Die Angst ist unbegründet. Da ich eben den Fokus darauf lege die Natur nachzubilden, nicht etwa einen künstlichen Fremdkörper im Gesicht als Augenbraue zu platzieren. Im Rahmen einer kostenlosen Erstberatung, haben die Kunden immer die Möglichkeit durch ein Vorzeichnen das spätere Ergebnis in Augenschein zu nehmen.