Gibt es lange gesunde Haare wirklich nur im Märchen? Oder schluckt die gute Rapunzel ein paar Wunder-Pillen, von denen wir einfach nichts wissen?
Gesunde, dichte, glänzende, lange Haare sind der Holy Grail im Beautybusiness. Wer sie hat, hat den vermeintlichen Jackpot geknackt. Wir anderen sitzen mit unseren fünf Strähnen daneben und fragen uns: Was machen wir falsch?
Prinzipiell ist gesundes Haar Luxus für den Körper. Sind wir optimal mit allen Nährstoffen versorgt, wird Energie ins Haarwachstum gesteckt. Die fleißige Spindel wird also nur angeworfen, wenn wir übrige Reserven haben. In gewisser Weise lässt sich also schon Einfluss darauf nehmen. Allerdings nicht über die genetischen Vorgaben hinaus, die sind nämlich bei allen von uns individuell gegeben. Bei manchen wachsen die Haare bis lange über die Hüfte, bei anderen nur knapp über die Schultern. Nach einem normalen Lebenszyklus von zwei bis ca. sieben Jahren fallen die Haare dann aus. Dann ist natürlich noch die Wachstumsgeschwindigkeit der Haare relevant. Die ist ebenfalls bei jedem unterschiedlich, pendelt sich in der Regel aber bei ca. 1-1,5 cm pro Monat ein.
Sei nett zu deinen Haaren
Und dann gibt es da noch die Faktoren, mit denen wir selbst Einfluss auf unsere Haarlänge nehmen können. Je seltener wir unsere Haare waschen, desto länger ist ihre Lebzeit. Wer seine Haare öfter mit Gummis oder Klammern befestigt, begünstigt Haarbruch, ebenso wer seine Haaren großer Hitze aussetzt. Am besten also, wir tragen unsere Haare möglichst oft offen und quälen sie so selten wie möglich mit Glätteisen oder Lockenstab.
Haarwuchsfördernd wirken hingegen regelmäßige Massagen der Kopfhaut (regt die Haarwurzeln an), oder auch Spülungen mit Kamillen- oder Pfefferminztee, sowie koffeinhaltige Shampoos. Wer darüber hinaus die Genetik überlisten möchte und seine Wachstumsphase der Haare optimieren möchte, greift zu Produkten, die Booster-Funktionen enthalten: das kann einerseits hochdosiertes Biotin sein, Minoxidil, L-Cystin oder Keratin, was auch in der natürlichen Haarfaser enthalten ist. Eine Garantie für die diese Wirkstoffe gibt es allerdings nicht – denn woran ein vermindertes Haarwachstum liegt, ist wiederum sehr individuell und selbst Ärzte können oft den Grund dafür kaum finden.
Um aber noch einen bekannten Irrglauben aus dem Weg zu räumen – es ist falsch, dass Haare schneller wachsen, wenn wir sie öfter schneiden. Dadurch können wir zwar sich ausbreitendes Spliss eindämmen und durch den passenden Schnitt unser optimales Haarvolumen erzielen, aber nicht die Schnelligkeit des Haarwachstums beeinflussen.
Traum-Haare leicht gemacht
Wer in der Haar-Gen-Tombola leer ausgegangen ist, und sich dennoch eine Mähne à la Rapunzel wünscht, kann zu einer Haarverdichtung oder Haarverlängerung greifen. Dabei gilt: Auf Qualität achten und auf Echthaar setzen (z.B. von Great Lengths, dort wird nur indisches Tempelhaar verarbeitet, das sich Inderinnen aus Glaubensgründen abschneiden lassen und dort ansässigen Mönchen freiwillig zur Verfügung stellen), denn das lässt sich ähnlich stylen wie das eigene Haar. Wer es von einem geschulten Frisör einsetzen lässt – egal, ob Tapes oder Bondings, hat möglichst lange Freude daran. Bis zu sechs Monaten können die Extensions so getragen werden. Nur wichtig: bei Tapes die Haare alle sechs bis acht Wochen neu hochsetzen lassen, damit die Bindungsstellen unsichtbar bleiben. Bei Bondings regelmäßig (ca. alle sechs Wochen) zum Reinigungsschnitt gehen. Der ist meist kostenfrei und garantiert, dass die eigenen Haare über den mit Ultraschall verschweißten Keratin-Verbindungen nicht verfilzen.
Experte für Haarverlängerung und Coiffeur Falk Royss (www.royss.de) weiß außerdem: Um die Bondings zu schonen, am besten spezielle Extensions-Bürsten mit weichen und weit auseinanderstehenden Borsten verwenden und immer nur partienweise kämmen. Damit einzelne Strähnen nicht verknoten, am besten einen lockeren Zopf binden. Bei der Haarwäsche bestenfalls die passenden Pflegeprodukte verwenden und, falls nicht zur Hand, unbedingt auf Zusätze wie Silikone, Öle und Alkohol verzichten, da diese die Bindungsstellen lösen können. Wichtig ist auch die Überlegung, ob man seine Haare nur verdichten (so reichen 25-75 Haarsträhnen, ab ca. 200€), oder auch signifikant verlängern möchte (100-200 Haarsträhnen, ab ca. 400€).
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