Wie eisige Temperaturen uns schöner machen!
Ist es kalt, greifen wir zu unserem kuscheligsten Pulli, machen uns eine Tasse Tee und hoffen, dass jeden Moment wieder Sommer ist. Frieren ist schließlich uncool – dachten wir bis jetzt. Das schlechte Image niedrigerer Temperaturen wandelt sich, denn die Beauty-Industrie hat die Benefits der Kälte für unsere Haut entdeckt. In nahezu jeder größeren Stadt eröffnen derzeit Kältekammern – und auch immer mehr Kosmetikerinnen und Kosmetiker setzen auf die Power von Minusgraden. Warum Kälte mittlerweile Everbody’s Darling ist und was sie für deine Schönheit tun kann, verraten wir dir.
Ein Kältekick für unsere Haut
Wir alle haben schon den Tipp gehört, die tägliche Dusche mit einem kalten Wasserguss zu beenden. Dass Kälte also gut für die Haut ist, haben wir schon immer geahnt. Tatsächlich kann der coole Kick unseren Teint strahlen lassen, denn: Friert die Haut, wird sie besser durchblutet, der Transport von Sauerstoff und Nährstoffen erhöht und Giftstoffe werden abtransportiert. So sieht der Teint rosiger und strahlender aus. Gleichzeitig wird die körpereigene Kollagensynthese angeregt, Fältchen können gemindert und die Haut wieder aufgepolstert werden. Auch deine Poren minimieren sich, so dass sich weniger Talg ansammelt.
Ab in die Kältekammer
Bist du bisher immer in die Sauna gegangen, kommt jetzt das krasse Gegenteil: die Kältekammer. Warum du freiwillig bibbern solltest? Ganz einfach: Du erhältst einen Allover-Frischeboost, der Alltagsstress nimmt ab und dein Immunsystem wird gestärkt. Und nebenbei soll sich auch dein Hautbild verbessern. Nur drei Minuten sind dafür notwendig. Bevor es mit dem eiskalten Erlebnis losgeht, ziehst du Handschuhe, dicke Socken und ein Stirnband an und schon stellst du dich in einen riesigen Kühlschrank. Dort herrschen Temperaturen von bis zu minus 160 Grad, die dich zum Frieren bringen. Nach drei Minuten ist es geschafft und du fühlst dich – so haben es andere Anwender und Anwenderinnen berichtet – wacher und erholter. Eine erste Probesession kostet ab ca. 20 €, alle weiteren Sitzungen ab ca. 39 €.
Ein definierter Body – ganz ohne Sport?
Wir alle sind schön, so wie wir sind. Aber manchmal ärgern wir uns über das eine oder andere Fettpölsterchen, oder? Wer keine Geduld für Sport-Sessions hat, kann jetzt mit Kälte die Pfunde loswerden – versprechen zumindest die Anbieter der neuen Bodyshaping-Methoden. Dabei wird die Problemzone heruntergekühlt – die Fettzellen sterben ab und der Körper sieht straffer aus. Die Art und Weise der Behandlung unterscheidet sich dabei je nach Anbieter: So setzt etwa der ,Cryoshaper‘ von Cryopoint auf den Wechsel aus Kälte und Wärme. Der entsprechende Bereich wird mit Hilfe eines speziellen Geräts behandelt, das sowohl Fettzellen schmelzen als auch die Kollagenbildung ankurbeln soll. Eine Probiersession in der Eisbox von 30 Minuten kann über B:Bloom gebucht werden und kostet ab ca. 49 €. Beim Coolsculpting setzt der Arzt oder die Ärztin einen Applikator auf die zu behandelnde Partie auf. Dieser zieht das Gewebe durch ein Vakuum ein und kühlt es über eine halbe Stunde herunter. Mögliche Behandlungsbereiche sind: Doppelkinn, Achselbereich, Oberarme, Unterbauch, Flanken (die Seiten) sowie die Oberschenkel mit der Innen- und Außenseite. Je nach Körperzone solltest du mit Kosten ab ca. 690 € pro Behandlung rechnen.
Frotox ist das neue Botox
Botox ist out – jetzt kommt Frotox. Und das steckt dahinter: Wie bei der Botox-Behandlung bearbeitet der Profi das Gesicht mit einer Spritze. Während Botox aber ein Nervengift ist, das Nebenwirkungen und eine maskenhafte Optik mit sich bringen kann, kommt beim Frotox Stickstoff zum Einsatz. Dieser wird direkt in die Haut gespritzt und kühlt den Nerv auf etwa minus 70 Grad runter. Das Ergebnis: Fältchen verschwinden und das Gesicht wirkt dennoch natürlich. Nach zwei bis vier Wochen ist allerdings schon wieder die nächste Behandlung notwendig. Die Kosten für eine Sitzung liegen bei ca. 300-400 €. Hast du Bammel vor Spritzen, kannst du auch das Cryofacial ausprobieren: Dabei sprüht der Profi dein Gesicht mit einem Eisstrahl aus Stickstoff ein, der bis zu minus 150 °C kalt wird. Nach sechs Minuten bist du fertig und kannst dich über eine schönere Haut freuen. Etwa ca. 30 € solltest du für das Treatment einplanen.
Coole Treatments für zu Hause
In Eiseskälte zu bibbern ist nicht dein Ding? Cool Beauty gibt es auch für zu Hause. Immer mehr Beauty-Brands nutzen die Erkenntnisse aus der Kryotherapie und bieten smarte Skincare-Produkte an. Zu diesen zählt zum Beispiel das ,Cryo-Recovery Facial Duo‘ von Charlotte Tilbury. Dabei handelt es sich um eine wiederverwendbare Gesichtsmaske aus Silikon, der ,Cryo-Recovery Mask‘ die mit kühlenden Akupressurperlen ausgestattet ist. Du legst die Maske einfach in das Gefrierfach, platzierst sie dann zehn Minuten auf dem Gesicht und kannst sich über eine straffere Optik und einen tollen Glow freuen. Müden Augen sagst du den Kampf mit dem passenden ,Cryo-Recovery Eye Serum‘ an, das du direkt unter der Maske auftragen kannst. UVP: ca. 116 €
Ebenfalls für die Augenpartie entwickelt wurde der ,Depuff Cryoroller‘ von tomorrowlabs. Das Serum arbeitet mit einem Roll-on-Massage-Applikator und kühlt sanft die empfindliche Augenpartie. So können Schwellungen reduziert werden. Gleichzeitig schenkt das Produkt der Haut einen Feuchtigkeitskick und kurbelt deren Mikrozirkulation an. UVP: 15 ml ca. 95 €
Tipp: Deine Kälte-Beauty kannst du auch selbst herstellen. Friere deine Lieblings-Tagescreme oder dein Serum in kleinen Portionen ein und gleite dann mit dem Pflege-Eiswürfel über dein Gesicht – Skincare mit Erfrischungseffekt!