Welche Gerüchte sind wirklich wahr? Beautymythen: Sie halten sich hartnäckig und werden von Frau zu Frau weitergegeben. An welchen wirklich etwas dran ist und welche schlichtweg falsch sind, erfahrt ihr hier!
Man weiß gar nicht genau, woher man sie hat, aber jeder kennt sie. Seien es die 100 Bürstenstriche am Tag für seidiges Haar, die uns schon Oma gepredigt hat oder dass Nagellack schneller in der Sonne trocknet: Jeder von uns hat schonmal Beautymythen aufgetischt bekommen. Oft verinnerlichen wir diese Glaubenssätze, ohne sie zu hinterfragen, einfach, weil sie schon so lange existieren oder man sie öfter hört. Doch was ist dran an diesen Mythen?
Durch regelmäßiges Haare schneiden wachsen die Haare schneller
Falsch! Haaren ist es völlig egal, was an ihrem Ende passiert. Die Haarwurzel gibt dem Haar die Information und das Signal zum Wachsen.
Ob ihr nun regelmäßig zur Schere greift oder nicht, macht für das Wachstum keinen Unterschied. Haare wachsen ca. 1 cm pro Monat, bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger. Die Anlage dafür liegt in der Genetik. Durch den regelmäßigen Besuch beim Friseur werden allerdings die dünnen Spitzen beseitigt und das Haar wirkt dicker und voller.
Dort, wo rasiert wird, wachsen mehr und dunklere Haare nach
Falsch! Mein persönlicher Lieblingsmythos und wahrscheinlich auch das gängigste Beautystatement aller Zeiten. Ich rasiere schon seit 10 Jahren meine Oberlippe. Da ist zwar nur ein blonder Flaum, der keinen stört, aber ich will ihn weg haben. Ich habe weder einen Bart bekommen noch reibe ich beim Küssen mein Gegenüber auf. Wenn ich ein Haar abschneide, wachsen da keine zwei nach. Im Grunde genommen wächst gar kein ganzes Haar nach, da das Haar ja nur gekürzt und nicht aus seiner Wurzel gerissen wurde. Haare werden auch nicht dunkler, wenn man sie rasiert. Unsere Haarfarbe ist in unserer DNA festgelegt. Zwar kann sich die Haarfarbe im Laufe de Lebens mehrmals ändern, aber nach dem Rasieren kommt die gleiche Haarfarbe raus, wie vor dem Rasieren. Haare wirken durch das Rasieren lediglich stärker, da die Haarspitze eines Haares immer dünner ist sein Rest.
Die Haut gewöhnt sich an Produkte
Richtig! Wenn wir uns eine Pflege aussuchen, sind wir immer darauf bedacht, dass sie auf die Bedürfnisse unserer Haut ausgelegt ist. Wenn wir zum Beispiel unreine Haut haben und das ausgesuchte Produkt uns zu einer reinen Haut verhilft, so ist das neue Bedürfnis der reinen Haut ein anderes.
Koreaner sind die absoluten Vorreiter in der Hautpflege. Sie wechseln ihre Pflege immer dann, wenn das Ziel, was die Creme erreichen sollte, erreicht ist. Vor allem sehr fetthaltige Cremes sollte man nicht zu lange anwenden, da die Haut ihre Talgproduktion und damit auch ihre Schutzbarriere verringert, sobald über einen längeren Zeitraum Fett von außen zugeführt wird.
Puder trocknet die Haut aus
Falsch! Zugegeben, vor 10-15 Jahren wäre diese Behauptung noch richtig gewesen. Damals waren Puder nur zum Mattieren und Fixieren von Foundation gedacht. Mittlerweile achten viele Firmen auf dekorative “Wirkkosmetik”, was bedeutet, dass in den Make-up Produkten pflegende Inhaltsstoffe sowie Anti-Aging-Komponenten enthalten sind. Die meisten hochwertigen Puder, die auf dem Markt sind, sind nicht nur Setting-Powder, sondern versorgen die Haut auch mit Feuchtigkeit und Schützen vor dem Austrocknen.
Ketchup und Aspirin entfernen den Grünstich aus dem Haar
Richtig! Kennt ihr noch die fiesen Blondierungen von früher? Wer damit auch noch im Sommer ins Freibad gegangen ist, durfte sich über einen Grünstich in den Haaren freuen. Auch wenn die Blondierungen heute schonender sind und das Färben mit hochprozentigem Peroxid verboten ist, sind wir vor dem Grünstich nicht gefeit. Chlor entzieht dem Haar Feuchtigkeit, es wird spröde und die im Chlorwasser enthaltenen Metalle färben das Haar grünlich. Abhilfe kann zum Beispiel Aspirin verschaffen. Die in ihr enthaltene Acetylsalicylsäure (ASS) löst grüne Rückstände im Haar. Alternativ könnt ihr Tomatenmark und Ketchup zusammenmischen und großzügig aufs feuchte Haar verteilen und einarbeiten. Anschließend die Haare mit Klarsichtfolie umwickeln. Die roten Farbpigmente sind die Komplementärfarbe von Grün und können so den Schimmer neutralisieren.
100 Bürstenstriche am Tag machen die Haare schön seidig
Falsch! Durch häufiges Bürsten von der Wurzel bis in die Längen wird der Talg von der Kopfhaut in die Längen befördert. Dadurch können die Haare kurzfristig einen Glanz bekommen, doch im Grunde genommen macht das viele Bürsten die Haare fettig. Durch die stärkere Durchblutung der Kopfhaut durch das Bürsten wird die Talgproduktion zusätzlich angeregt. Zudem können durch 100 Bürstenstriche am Tag auch mehr Haare ausfallen, als sie es auf natürliche Weise tun würden. Eine qualitativ hochwertige Bürste kann aber insgesamt zur Gesundheit des Haares beitragen.
Nagellack trocknet schneller, wenn man in der Sonne ist oder man die Nägel anpustet
Falsch! Das Pusten auf den noch feuchten Lack verlangsamt den Prozess des Trocknens. Die warme Atemluft weicht den Lack auf und kann Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche erzeugen. Das Gleiche gilt für die Sonne: Die warmen Strahlen verändern die Konsistenz der Nagellackes und machen ihn wieder flüssig, wenn er noch nicht ausgehärtet ist. Besser sind Schnelltrockensprays oder die Hände kurz ins Eisfach zu halten.