Wir passen unsere Pflege an die verschiedenen Zyklusphasen an!
Jede Frau kennst es, das zyklusbedingte, allmonatliche Auf- und Ab. Nicht nur unsere Energie und Stimmung werden hormonell beeinflusst, sondern vor allem auch unsere Haut. Der Hormoncocktail wird vom Körper täglich neu gemixt. Wer seinen Zyklus gut kennt und weiß, welche Wirkmechanismen im Körper stattfinden, kann nicht nur seinen Alltag besser managen, sondern vor allem auch seine Haut.
1. Zyklusphase: 1.-6. Tag
Der erste Tag der Menstruation markiert den Beginn eines neuen Zyklus. Das nicht befruchtete Ei und die aufgebaute Schleimhaut werden vom Körper ausgeschieden und verursachen dabei Unterleibs- und Rückenschmerzen, teilweise auch Kopfweh und Abgeschlagenheit. Als ob uns das nicht schon genug wäre, verliert die Haut aufgrund eines vorherrschenden Östrogenmangels ihre Spannkraft und einen großen Teil ihrer Feuchtigkeit. Sie reagiert auch stärker auf Druck und parfümierte Pflege. Jetzt ist die perfekte Zeit, um aus der Not eine Tugend zu machen. Ausgedehnte Basenbäder entkrampfen nicht nur den Bauch, sondern bringen auch den PH-Wert der Haut ins Gleichgewicht und lassen entzündete Hautunreinheiten abklingen. Auch Sheetmasken können der Haut ihre Feuchtigkeit zurückgeben.
2. Zyklusphase: 7.-13. Tag
Unsere Periode ist vorbei oder gerade in ihren letzten Zügen. Der Östrogenspiegel steigt langsam nach oben und das Hormon FSH (Follikel stimulierendes Hormon) wird gebildet. Tag für Tag spüren wir unsere gute Laune und unseren Tatendrang zurückkehren. Auch der Feuchtigkeitspiegel der Haut klettert nach oben und ihre Strahlkraft nimmt zu, je näher wir dem Eisprung kommen. Nach der Trockenzeit des ersten Zyklus ist jetzt ein guter Zeitpunkt für ein Peeling, das trockene Hautschüppchen ablöst. Wem herkömmliche Peelings zu aggressiv sind, kann auf ein mildes Enzympeeling zurückgreifen.
3. Zyklusphase: 14.-19. Tag
Hallo Lieblingsphase! Mit dem Eisprung kommt die gute Laune. Die Östrogenkonzentration im Blut ist zu dieser Zeit am höchsten, unser Geruchssinn schärft sich. Die Haut wird weicher, Cellulitedellen gehen zurück, unser Gesicht wird symmetrischer. Fun Fact: Wer in dieser Zeit shoppen geht, sollte Buch führen und nicht über die Stränge schlagen: Wir neigen dazu, uns mehr Kosmetik und Klamotten zu kaufen, weil wir – biologisch gesehen – dem anderen Geschlecht gefallen und mögliche weibliche Konkurrenz ausschalten wollen. Übrigens die perfekte Zeit für Passfotos. In diesem Zyklusabschnitt geht es der Haut gut, lediglich gegen Ende der Phase ist es ratsam, ein paar Blotting Papers (mattierende Tücher) in der Tasche zu haben, da die Haut jetzt wieder anfängt, Talg zu produzieren.
4. Zyklusphase: 20.-28. Tag
PMS- Alarm! Am prämenstruellen Sydrom, was mit Stimmungsschwankungen und Blähbauch einhergeht, ist das Hormon Progesteron maßgeblich beteiligt. Progesteron, auch Gelbkörperhormon genannt, bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor. Nach dem Eisprung steigt es konstant an, während unser Östrogenspiegel rasch nach unten sinkt. Nicht nur Heißhungerattacken und Übersensibilität stehen auf dem Programm: Auch Haut und Haare werden in Mitleidenschaft gezogen: Die übermäßige Talgproduktion verursacht unreine Haut, die Frisur möchte nicht sitzen und das Haar wird strähnig. Auch Wassereinlagerungen sind möglich und können geschwollene Augen verursachen. Abgesehen von einer vitaminreichen Kost (am besten Finger weg von salzigem Fast Food) helfen hier abschwellende Augencremes, Produkte mit Salicylsäure oder leichte ölfreie Gels.